Spieltag 29.02./01.03.2020

Neeb-Team lässt sich aus der Ruhe bringen

Handball: HSG Bad Ems/Bannberscheid unterliegt der TS Bendorf knapp mit 22:23 – Gegenstoßchancen bleiben ungenutzt

Wirges. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid hat ihre zweite Niederlage in der Handball-Rheinlandliga kassiert. Gegen die TS Bendorf musste sich die HSG mit 22:23 (11:10) geschlagen geben.

„Wir haben es in der ersten Hälfte versäumt, die Sache etwas klarer zu gestalten“, monierte HSG-Trainer Hanjo Neeb. Frank Schaust (1:0), Michael Schmitz (2:1) sowie Kai-Martin Orth (3:2 und 4:3) brachten die Gastgeber in der Anfangsphase jeweils in Führung, doch die Bendorfer hatten Antworten parat und gingen nach 14 Minuten ihrerseits sogar mit 5:4 in Front. Anschließend ließen die Kombinierten erst einmal nicht mehr viel zu und zogen auf 11:7 davon (28.). Quasi mit der Halbzeit kam es zum ersten Knackpunkt aus Sicht der Bad Emser und Bannberscheider. TS-Akteur Jonas Kaltenbach setzte mit der letzten Aktion zum Wurf an, und als die Pausensirene ertönte, befand sich der Ball laut Neeb „einen Meter vor der Torlinie“. Das Schiedsrichtergespann sah die Sache etwas anders und sprach den Bendorfern den Treffer zum 10:11 aus ihrer Sicht zu.

Vor allem im zweiten Durchgang kam ein zweiter Faktor hinzu, der den Hausherren Probleme bereitete. Bedingt durch mehrere Zeitstrafen, war die HSG über weite Strecken immer wieder in Unterzahl, was der TS naturgemäß in die Karten spielte. „Hier wurde mir zu viel mit zweierlei Maß gemessen“, war Neeb nicht gerade einverstanden mit den Entscheidungen der Unparteiischen. Insgesamt fünf Zwei-Minuten-Strafen wurden gegen die HSGler ausgesprochen, dem gegenüber standen nur zwei Sanktionen gegen die Gäste. „Wenn man die Statistik betrachtet, wäre das ein überdurchschnittlich unfaires Spiel von unserer Seite gewesen. Doch das war nicht der Fall“, so Neeb.

Den Außenseiter aus Bendorf störte das freilich eher weniger. Die Turnerschaft nutzte die sich bietenden Räume, ging nach 35 Minuten in Führung und erspielte sich zwischenzeitlich sogar einen Drei-Tore-Vorsprung. Beim Stand von 13:16 nahm HSG-Coach Neeb eine Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Frank Schaust glich zum 17:17 aus (45.), woraufhin sich die Kontrahenten beständig mit dem Erzielen von Treffern abwechselten. Acht Minuten vor Schluss stand es 21:21, ehe Nicolas Barreteau und Lucas Litzmann die Gäste vom Rhein mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße brachten. Der Anschluss von Sebastian Heinz wenige Sekunden vor dem Ende kam zu spät.

„Wir hatten einige Gegenstoßchancen, bei denen wir ohne Not lange Pässe gespielt und den Ball nicht an den Mann gebracht haben“, kommentierte Neeb und spielte vor allem auf die Phase im ersten Durchgang an, in der seine Mannschaft in Führung noch beste Aussichten auf einen Sieg hatte. Wenngleich Neeb mit der Darbietung der Schiedsrichter unzufrieden war, gab er sich auch selbstkritisch: „Wir müssen auf das schauen, was wir selbst beeinflussen können. Insgesamt war das zu wenig von uns, wir haben uns ein paar technische Fehler geleistet. Eine reifere Mannschaft behält bei den Schiedsrichterleistungen die Ruhe und lässt sich davon nicht beeinflussen.“ Lukas Erbelding

HSG Bad Ems/Bannberscheid - TS Bendorf 22:23 (11:10)

Bad Ems/Bannberscheid: Schwerdt, T. Schaust – M. Baldus (4), F. Schaust (3), J. Berges, Hering, Heinz (4/4), Orth (6), Hrobarsch (2), Boinski (2), Schmitz (1), Herz.

Bendorf: Hemmerle, Jansen – Issa, Majewski (9/3), Aschkowski (1), Egel (1), Litzmann (6/3), Schlicht, Hofmann (1), L. Baldus (1), Kaltenbach (3), Barreteau (1).

Schiedsrichter: Ernst Ebert/Richard Rosteck (TuS Weibern).
Zuschauer: 200. - Zeitstrafen: 5:2. - Siebenmeter: 5/4:7:6.
Spielfilm: 1:0, 4:3, 4:5, 7:5, 10:6, 11:10 – 12:11, 12:14, 14:17, 17:17, 21:21, 21:23, 22:23.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, bei der HSG Eifel.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 02. März 2020

Reserve macht es spannend

Handball: HSG-Zweite sichert sich Heimsieg

Wirges. Zeitweise trog der Schein beim Heimspiel der HSG Bad Ems/Bannberscheid II gegen die HSV Rhein-Nette II. Die Gastgeber traten dominant auf, gingen mit ihrem Vorsprung aber auch nachlässig um und lagen zehn Minuten vor Schluss plötzlich nur noch mit zwei Toren in Führung. Anschließend fing sich der Handball-Verbandsligist aber und setzte sich mit 30:25 durch.

„Gefühlt waren wir ganz weit vom Gegner weg“, berichtete HSG-Trainer Andreas Klute. Seine Mannschaft geriet nie in Rückstand, musste nach 20 Minuten jedoch, obwohl vermeintlich tonangebend, den Ausgleich zum 14:14 hinnehmen. „Gegen Ende der ersten Halbzeit haben wir uns dann abgesetzt“, meinte Klute. Das 21:16 zur Pause war eine gute Basis, um den Gegner noch weiter zu distanzieren. Das gelang auch zunächst, doch nach einer Phase von zehn Minuten ohne eigenen Treffer kam die HSV auf 23:25 heran (51.). „Danach haben wir den Hebel umgelegt. Das Ergebnis geht in Ordnung, insgesamt ist es ganz gut gelaufen“, sagte der Trainer. Kurz wurde es spannend, doch ein Endspurt bescherte den Heimischen einen letztlich ungefährdeten Sieg. le

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: M. Berges – A. Berges (9/5), Ulges (5), Heinz (4), Wohkittel, S, Berges (3), Sorger, Wolf, Hehl (1), Niklas Hemmerich (1), Klute, Driesch (4), Helbach, Müller (3).

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 02. März 2020

Zurück