Spielbeginn Ende Februar angepeilt

Bis mindestens 26. Februar gibt es im HV Rheinland keine Spiele

Von unserem Mitarbeiter Harry Traubenkraut

Handball: Lucas Litzmann hat sich sein erstes Trainerjahr in Bendorf anders vorgestellt – Dariusz Bugaj nach Coronaerkrankung: Gott sei Dank bin ich wieder gesund – Moselweißer Frank Wahlen kann sich Saisonabbruch vorstellen

Koblenz. Die Vereine des Handballverbands Rheinland (HVR) stellten sich lange Zeit die Frage, wie die Spielzeit 2020/21 im Zuge des derzeitigen Lockdowns fortgeführt werden kann. Am 13. Dezember haben der Verbandsspielausschuss und das Präsidium des HVR Regelungen und Terminverschiebungen für den weiteren Spielbetrieb beschlossen: Vorerst bis zum 26. Februar bleibt das Wettkampfgeschehen im HVR ausgesetzt. In diesem Zuge wurde auch klar, dass der einst für das Wochenende 9./10. Januar geplante Neustart nicht umsetzbar ist. Eine durchgehende Wiederaufnahme des Trainings wird als Basis für den Restart des Spielbetriebs angesehen.

Am Wochenende des 27./28. Februar soll der Spielbetrieb nach heutigem Stand wieder aufgenommen werden; und zwar in der Form einer Einfachrunde. Je nach Staffelstärke kann auch eine Gesamtrunde gespielt werden. Sobald sich die Infektionszahlen reduzieren und eine Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs absehbar ist, werden die Spielpläne von den Spielbereichsleitern und dem Vize Spieltechnik sowie Jugend für die Verbandsebene erstellt.

Die Trainer der Männer-Rheinlandligisten Turnerschaft Bendorf, Sportverein Urmitz und Turnverein Moselweiß gaben der Rhein-Zeitung einen kleinen Einblick in ihre Gedankenwelt. Den Anfang macht der Trainer der TS Bendorf, Lucas Litzmann: „Ich habe mir mein erstes Trainerjahr definitiv anders vorgestellt. Dennoch versuchen wir, das Beste aus der Situation zu machen. Die Jungs halten sich individuell fit.“ Der Übungsleiter ergänzt: „Ich persönlich hoffe, dass wir die Saison weiterspielen. Jeder wird heiß auf den Sport sein, die Sehnsucht wächst von Tag zu Tag.“ Was die weitere Saison betrifft, meint er: „Ich glaube, dass es keine Absteiger geben wird, außer man spielt die Saison noch komplett und verlängert in den Sommer hinein. Für mich hat diese Zeit hier gezeigt, wie wichtig der Sport für die Gesellschaft ist.“

Dariusz Bugaj trainiert die erste Männermannschaft des SV Urmitz und hat einen besonderen Bezug zum Thema Corona: „Ich bin Ende Oktober, kurz vor der Saisonunterbrechung, positiv auf Corona getestet worden. Gott sei Dank bin ich wieder gesund.“ All dies lässt den sonst erklärten Optimisten Bugaj diesmal anders denken. An einen baldigen Wiederbeginn glaubt er nicht: „Es wäre auch nicht sinnvoll, nach so langer Pause direkt zum Ball zu greifen und unter Wettkampfbedingungen zu spielen. Ich bin leider in diesem Fall ein Pessimist. Die Spieler versuchen zumindest, sich konditionell fit zu halten. Aber das ist nicht das Gleiche wie im Teamtraining.“

Beim TV Moselweiß empfindet Trainer Frank Wahlen die Lage als „etwas schwierig“. Er ergänzt: „Ich biete meinen Jungs wöchentlich zwei Trainingseinheiten an. Einmal ein Online-Fitnessprogramm und eine Laufeinheit in Zweier-Gruppen. Da aber einige durch Familie oder aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen können, hält sich die Beteiligung in Grenzen. Somit wäre nur eine kurze Vorbereitung in der Halle möglich. Ich könnte mir aber auch fast vorstellen, dass die Saison ganz abgebrochen wird.“

Rhein-Zeitung Koblenz&Region vom Dienstag, 15. Dezember 2020

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