Spieltag 23./24.10.2021

Michael Schmitz führt TVBE mit großer Nervenstärke zum Sieg

Handball-Rheinlandliga: Bad Emser setzen sich in Dennis Schwerdts Heimat mit 30:26 (13:13) durch

Bitburg. Trotz ungewohntem Harz und fehlendem Rhythmus feierte die Handballer des TV Bad Ems beim TV Bitburg einen beachtlichen 30:26 (13:13)-Erfolg und stehen nach zwei Siegen an der Tabellenspitze der Rheinlandliga.

TVBE-Trainer Andreas Klute war nach dem Schlusssignal zwar hörbar gut gelaunt, jedoch nicht zu allzu großer Euphorie aufgelegt und trat zugleich auf die Bremse. „In Bitburg zu gewinnen das ist top. Aber wir sind noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Das geht deutlich besser“, sieht der Kemmenauer vor dem Knaller in der Silberauhalle gegen die ebenfalls noch ungeschorene HSG Hunsrück am kommenden Samstag bei seinen Schützlingen noch reichlich Luft nach oben.

Die Kurstädter taten sich zu Beginn der Partie schwer, der Ball lief nicht wie gewünscht durch die Reihen der Schwarz-Weißen. „Das war zu viel Klein-Klein, oft haben wir den Nebenmann nicht freigespielt“, monierte der Trainer.

So blieb es über weite Strecken beim zähen Ringen zweier aufmerksamer und robuster Abwehrreihen, die es den Angreifern nicht einfach machten, hochkarätige Torgelegenheiten herauszuspielen. Bis in die Schlussphase bot sich den Zuschauern eine offene Partie, bei der letztlich das Pendel sowohl in die eine als auch in die entgegengesetzte Richtung hätte ausschlagen können.

Nach dem 22:23-Anschlusstreffer der Einheimischen (54.) und der folgenden zweiten Auszeit der Bad Emser gelangen dem TVBE dann nach Paraden des früheren Bitburgers Dennis Schwerdt drei Treffer hintereinander. Im zweiten Durchgang avancierte der für den mit einem Pferdekuss ausgeschiedenen Niklas Waldgenbach in die Begegnung gekommene Michael Schmitz zum entscheidenden Weichensteller. Schmitz lochte insgesamt zehn Mal ein und bewies dabei auch von der Linie enorme Nervenstärke.

Überhaupt kamen die nun flüssiger kombinierenden Gäste sehr häufig in die Nahwurfzone, was zum Ärger der Bitburger ungewöhnlich viele Siebenmeter zur Folge hatte. Zwar landeten lediglich acht von insgesamt einem Dutzend Strafwürfe im Bitburger Tor, doch meistens verwertete Bad Ems die Abpraller, was die relativ überschaubare Statistik relativiert.

Bemerkbar machte sich in der Schlussphase auch die bessere Physis der Klute-Sieben. „Die Bitburger hatten oft keine Halle zur Verfügung und konnten auch meistens nicht in voller Mannschaftsstärke trainieren. Aber ich bin davon überzeugt, dass sie trotz ihrer 0:4 Punkte mittelfristig wieder in die Spitzengruppe vorstoßen werden“, zollte Klute dem TVB Respekt und Lob. Stefan Nink

TV Bitburg - Bad Ems 26:30 (13:13)

Bitburg: Reich, Sonnen - Crames (1), Schackmann, Guldenkirch (4), Walerius, Steinbach (1), Enders (8/5), Kaufmann (2), Lauer (2), Wolff (6), Nelles (2).

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust, Dalkner – Baldus (3/1), F. Schaust (2), Gilles, J. Berges, A. Berges (1), Reuter (1), Orth (4), Boinski (6), Schmitz (10/7), Herz, Waldgenbach (3).

Schiedsrichter: Horst Häring / Volker Knopp (TV Bassenheim / HV Vallendar)
Zuschauer: 120 - Siebenmeter: 5/5 : 12/8 - Zeitstrafen: 4:5
Spielfilm: 2:4, 6:7, 9:7, 12:10, 13:13 - 14:15, 18:16, 19:20, 22:26, 25:27, 26:30.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen HSG Hunsrück.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 25. Oktober 2021

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