Spieltag 15./16.01.2022

TV Bad Ems lässt Schlusslicht alt aussehen

Von unserem Mitarbeiter Christian Klapthor

Handball-Rheinlandliga: TuS Weibern ist auf der Silberau zur Enttäuschung Hansi Schmidts beim 22:33 völlig chancenlos

Bad Ems. Beim Wiedersehen mit alten Bekannten gab es für das vom Ex-Bannberscheider Hansi Schmidt trainierte Rheinlandliga-Schlusslicht TuS Weibern auf der Bad Emser Silberau nichts zu erben. Die Kurstädter wurden beim 33:22 (18:11)-Erfolg ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und untermauerten ihren Platz in der Spitzengruppe.

Dementsprechend enttäuscht war Schmidt nach der Abfuhr: „Die taktischen Absprachen in der Abwehr wurden nicht eingehalten. Zudem spielten die Bad Emser einfach konsequenter und fehlerloser.“ Schmidts Kollege Andreas Klute war hingegen hoch zufrieden. „So gut haben wir vor der Pause nicht gespielt. Der Ball lief gut, die Chancen wurden verwandelt. Besonders gefreut hat mich die Leistung von Sebastian Herz, dem ich von Anfang an das Vertrauen gegeben habe.“

Es war also von Beginn an weder personell noch taktisch Überraschendes zu erwarten. Es war zu erkennen, dass sich der TVBE vorgenommen hatte eine kompakte Abwehr zu stellen und die Zweikämpfe zu gewinnen. Keeper Thorsten Schaust parierte gleich einen Strafwurf des Schmidt in die Eifel gefolgten früheren Bannberscheiders Felix Manns, der am Ende aber der beste Torschütze des Abends war.

Nach dem 4:4 (10.) fanden die Kurstädter dann immer wieder Lücken über die rechte Angriffsseite und konnten sich durch Fehlwürfe und technische Fehler der Weiberner auf 10:4 absetzen. Hansi Schmidt nahm schon beim 8:4 eine Auszeit, um den Spielfluss der Gastgeber zu stoppen.

Kurios ging es von der Linie weiter – von den ersten vier Siebenmetern wurde keiner im Kasten untergebracht. Der TuS bekam auch in der Folge kaum Zugriff auf die Angreifer, doch auch die Gäste kamen jetzt im Angriff besser ins Spiel und so pendelte sich Vorsprung des Heimteams auf vier bis fünf Tore ein. Mit einem weiteren Zwischensprint setzte sich die Klute-Sieben über 16:9 bis zum Halbzeitstand von 18:11 ab.

Schnell war nach Wiederbeginn der Vorsprung der Schwarz-Weißen auf stattliche elf Treffer angewachsen – von Spannung keine Spur.

Die Einheimischen kombinierten Im Angriff flüssig, in der Abwehr bekamen Max Baldus und Co. immer wieder die Finger an den Ball.

Einzig Felix Manns konnte mit seiner individuellen Stärke für die Gäste dagegenhalten – aber auch das konnte den Lauf der Gastgeber nicht stoppen. Beim 27:15 (45.) ließ die Intensität deutlich nach. Klute ordnete das Spiel mit zwei Kreisläufern an, Weiberns Keeper Tobias Arenz konnte sich mehrfach auszeichnen. So betrieb der TuS in einer einseitigen Partie zwar noch ein wenig Ergebniskosmetik, wird sich aber im Kampf um den Verbleib in der Rheinlandliga steigern müssen, um die nötigen Punkte zu ergattern.

Sebastian Herz nutzte seine Chance und rechtfertigte das in ihn gesetzte Vertrauen seines Trainers Andreas Klute mit einer starken Leistung in Abwehr und Angriff.

TV Bad Ems - TuS Weibern 33:22 (18:11)

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust Baldus (2), F. Schaust (6), J. Berges (3), A. Berges (2), Orth (8), Boinski (2), Schmitz (3), Herz (4), Waldgenbach (3).

Weibern: Arenz – Fink (3), Reuter, Montermann, Nett (2), Rostek (3/1), Haisch (4), Faika (1), Retterath, Schäfer, Manns (8/1), Hilger (1).

Schiedsrichter: Erik Kruber / Richard Rosteck (GW Mendig / HSV Rhein-Nette).
Siebenmeter: 3/0 : 6/2 - Zeitstrafen: 1:4 - Zuschauer: 50.
Spielfilm: 0:1, 2:1, 4:2, 4:4, 10:4, 11:7, 15:8, 18:11 – 19:11, 21:11, 23:12, 25:14, 27:15, 28:18, 33:22.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen SV Urmitz.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 17. Januar 2022

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