Spieltag 08./09.11.2014

TV Bad Ems belohnt sich für seine famose Aufholjagd mit einem Punkt

Rheinlandliga Dramatisches Derby gegen Urmitz endet vor 130 Zuschauern 33:33

Bad Ems. Der Sport findet seine Höhepunkte in den verschiedenen Ligen. Einen solchen Höhepunkt erlebten rund 130 Fans aus Bad Ems und Urmitz in der Handball-Rheinlandliga beim 33:33 (14:19) zwischen dem gastgebenden TV und den Gästen vom Rhein. Die Partie war wechselhaft wie das Novemberwetter, lebte von Fehlern gleichermaßen wie von tollen Handballaktionen, von unbändigem Kampfgeist und zum Ende von einer Hochspannung, die sich im Bad Emser Jubel über das 33:33 nach einem bereits verloren geglaubten Spiel entlud.

Eigentlich gab es drei Knackpunkt ein diesem Spiel: Einmal hätte keiner in der Silberauhalle in der 23. Minute mehr einen Pfifferling mehr auf die Gastgeber gesetzt. Die spielten nach gutem Start ab der 16. Minute wie in einem anderen Film, vergaben überhastet und unkonzentriert Chancen am Fließband und sahen sich in der 23. Minute mit 11:18 scheinbar aussichtslos im Rückstand.

Der zweite Punkt fand sich im ausgeglichenen Spielverlauf nach der Pause. Urmitz verwaltete, Bad Ems kam mal näher, aber nicht so richtig voran. 24:30 stand es nach 48 Minuten, als Urmitz total den Faden verlor und damit den dritten Akt einläutete. SV-Fehlpässen folgte TV-Tempospiel – und nur neun Minuten später führte der TV Bad Ems mit 32:31. Doch auch in der Schlussphase war der Urmitzer Markus Häring, der insgesamt zwölf Tore für den SV erzielte, nicht zu bremsen und sorgte für die erneute Gästeführung. Diese egalisierte TV-Rückraumspieler Andreas Offermann, der 20 Sekunden vor dem Ende Nervenstärke bewies und einen Siebenmeter zum 33:33 verwandelte. Der Rest waren Hektik, Spannung, zwei Platzverweise und grenzenloser Bad Emser Jubel.

„Diese Spannung haben wir selbst aufgebaut“, so TV-Trainer Andreas Klute, der seiner Mannschaft eine gute Startphase bescheinigte. „Aber dann haben wir den Faden verloren, was Urmitz mit gnadenloser Effektivität ausnutzte, um sich scheinbar entscheidend abzusetzen. Glück für uns, dass bei aller Hektik der Vorsprung zur Pause nur fünf Treffer betrug. Dann haben wir dagegengehalten, Urmitz irgendwie zermürbt und uns damit eine Superphase erarbeitet, in der alles gelang. Das war Spannung pur, und ich denke, mit dem Unentschieden können beide zufrieden sein.“ 

Was Trainer Marcel Trinks für seinen SV Urmitz etwas anders sah: „Wir wollten zaubern und haben das Grundwerkzeug vergessen. Daraus resultierte eine hohe Fehlerquote in Abwehr und auch im Angriff, womit wir Bad Ems zu einfachen Toren einluden. Das hat Bad Ems angenommen, super gemacht, uns abgestraft und sich selbst belohnt.“ Peter Armitter

TV Bad Ems - SV Urmitz 33:33 (14:19)

Bad Ems: Sorger, T. Schaust – Berges (2), Junker (4), F. Schaust (4), Offermann (7/5), Schreiber (7), Enke (5), Hofmann (1), S. Boinski, Balmert (2), Braun (1), Müller.

Urmitz: J. Boinski, Hoffend – Kuhn (3), Reimer (4), Seibel (1), Schmidt (5), Gauss (1), Acar, Pitzen (5), Häring (12/5), Backes (1), Skurdauskas (1), Volk.

Schiedsrichter: Torsten Dötsch/ Dirk Schui (Mülheim).

Zuschauer: 130 - Siebenmeter: 5/5:5:5 - Zeitstrafen: 4:4 - Spielfilm: 1:0, 2:4, 6:9, 9:10, 11:12, 11:18, 14:19 – 17:21, 20:23, 21:26, 24:30, 29:30, 32:31, 32:33, 33:33.

Besonderheiten: Rote Karte gegen Andreas Offermann (Bad Ems) wegen Spielverzögerung und gegen Alexander Backes (Urmitz) wegen Unsportlichkeit (beide 60.).

Nächste Aufgabe für Bad Ems: am Samstag, 22. November, 19.30 Uhr, bei der Turnerschaft Bendorf.

 

Stark in Überzahl

Landesliga Klarer Heimsieg für die Bad Emser Reserve

Rhein-Lahn. Während die TG Oberlahnstein in der Landesliga eine herbe Abfuhr kassierte, landete der TV Bad Ems II in der Landesliga einen klaren Heimsieg.

TG Oberlahnstein - TV Moselweiß II 20:37 (9:18). Gegen den körperlich haushoch überlegenen freiwilligen Verbandsliga-Absteiger hatte die TGO nichts zu bestellen. „Wir sind nicht mit der robusten Abwehr zurecht gekommen. Zudem hat es in unserem Angriff nicht gepasst“, resümierte TGO-Trainer Georg Herbel. Sein Team geriet schnell deutlich ins Hintertreffen, die Würfel am Oberheckerweg waren früh gefallen.

TGO: F. Boinski, Grebel - Klaedtke (3), D. Kimmel (2), Hourle, T. Hoffmann (3), D. Hoffmann (2), S. Herbel (3), Senking (1), Heiner (4), Rohrbach, M. Kimmel (2).


TV Bad Ems II - TS Bendorf III 25:20 (12:12).
Obwohl die Einheimischen spielerisch wahrlich keine Glanzlichter setzten, reichte es doch zum glatten Erfolg. Größtes Plus der Silberauer an diesem Tag war das starke Überzahlspiel, bei dem stattliche zehn Treffer heraussprangen. „Das haben wir optimal ausgenutzt“, lobte TVBE-Sprecher Klaus Ohnhäuser. Bad Ems ließ nach dem 20:16-Vorsprung die Gäste zwar auf 20:20 herankommen, doch dem Endspurt der TVBE-Reserve hatten die Bendorfer dann nichts mehr entgegen zu setzen.

TVBE II: Berges, Noll - Helbach (3),Müller (1), Vogel (1), Lohmann (1), B. Heinz, S. Heinz (1), Wallroth (5), Driesch (5), Wiedenmann (4), Hilpüsch, Westermeyer, M. Sauerwein (4). Stefan Nink

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 10. November 2014

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