Spieltag 20./21.02.2016

Eine gute Halbzeit reicht gegen Primus nicht

Rheinlandliga HSG Bad Ems/Bannberscheid unterliegt TV Bitburg nur knapp – Die Aufholjagd kommt zu spät

Von unserem Mitarbeiter Martin Langen

Bad Ems. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid hielt in der Handball-Rheinlandliga nur eine Halbzeit mit Tabellenführer TV Bitburg mit. Durch die 26:28 (12:11)-Niederlage vergrößerten sich die Abstiegssorgen der HSG.

Für beide Seiten stand viel auf dem Spiel. Das Heimteam erhoffte sich wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg, die favorisierten Gäste durften sich als Tabellenführer gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte keinen Ausrutscher erlauben. Dementsprechend nervös agierten beide Teams zu Beginn der Partie. Das erste Tor fiel erst nach knapp fünf Minuten für die Gastgeber, die die Anfangsviertelstunde bestimmten. An der aggressiven Abwehr der HSG bissen sich die Bitburger die Zähne aus und im Angriff wurde durch viele Übergänge Unordnung in die Reihen der Gäste gebracht. Hinzu kam ein außergewöhnliches Tor des HSG-Keepers Thorsten Schaust, dessen verunglückter Gegenstoßpass zwischen den Beinen des aus seinem Tor herausgeeilten André Legenhausen hindurch ins Tor rollte. Bitburgs Trainer Janosz Klimek reagierte nach 15 Minuten auf den 5:9-Rückstand seines Teams und nahm die erste Auszeit.

Die Bierstädter kämpften sich wieder heran und waren zum Pausenpfiff beim 11:12 wieder in Schlagdistanz. In der zweiten Hälfte zeigten die Bitburger, warum sie an der Spitze der Tabelle stehen. Schnell wurde der Pausenrückstand gedreht, bedingt durch viele technische Fehler und überhastete Abschlüsse aufseiten der Hausherren, die die Gäste gnadenlos ausnutzten. Beim Stand von 15:19 nahm HSG-Trainer Hansi Schmidt seine Auszeit, doch sein Team bekam keine Struktur mehr in sein Spiel. In dieser Phase sorgte vor allem Sven Lauer mit seinen Toren dafür, dass sich Bitburg immer weiter absetzte. Zehn Minuten vor Schluss betrug der Vorsprung der Bitburger sogar acht Tore (27:19).

Dann schlich sich der Schlendrian beim Favoriten ein und ermöglichte den Gastgebern einen Sechs-Tore-Lauf bis zum 25:27. Die Aufholjagd kam aber zu spät, Stefan Steinbach machte mit dem Treffer zum 28:25 alles klar.

Hansi Schmidt machte die schwache Phase nach der Pause als Grund für die Niederlage aus: „Zwischen der 30. und 50. Minute haben wir nachgelassen. In der ersten Halbzeit haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Danach haben wir viele Bälle unnötig verloren und zu hektisch abgeschlossen. Es waren wieder mal unsere eigenen Fehler, die den Gegner stark gemacht haben. Heute war sicher mehr drin, aber gegen den Spitzenreiter musst du über die kompletten 60 Minuten eine Top-Leistung abrufen. Das ist uns nicht gelungen.“

Da bis auf Bassenheim alle direkten Konkurrenten gegen den Abstieg ihre Spiele verloren, bleibt die HSG vor der schweren Auswärtsaufgabe beim Zweiten in Schweich mit sieben Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz.

HSG Bad Ems/Bannberscheid - TV Bitburg 26:28 (12:11)

Bad Ems/Bannberscheid: Thorsten Schaust (1), Sorger – Max Baldus (2), Frank Schaust (2), Schmitz (3/1), Berges, Junker (3), Hering (2), Enke (3), Cziesla, Mathias Baldus (7), Boinski, Szary (1), Ulges (2).

Bitburg: Schwerdt, Legenhausen – Crames, Steinbach (2), Dright (3), Stelmach (1), Sonnen (2), Kuhfeld (2/2), Kaufmann, Loell (3), Jan Lauer (2), Wolff (6), Sven Lauer (7).

Zuschauer: 150. - Siebenmeter: 3/1:2/2.
Zeitstrafen: 2:2.
Spielfilm: 2:2, 4:2, 9:5, 12:11 – 12:13, 16:21, 19:27, 25:27, 26:28.

Rh.-Lahn-Ztg. Bad Ems vom Montag, 22. Februar 2016


HSG-Reserve fehlt im Kellerduell gegen Rumpfteam der Biss

Handball-Verbandsliga Ost Bad Ems/Bannberscheid II ist nach 23:27 gegen Kastellaun II Tabellenletzter

Wirges. Chance vertan: Im Kellerduell der Handball-Verbandsliga Ost musste sich Schlusslicht HSG Bad Ems/Bannberscheid II der bis dato punktgleichen HSG Kastellaun-Simmern II mit 23:27 (12:13) geschlagen geben. Besonders bitter: Während die Westerwälder in Bestbesetzung antreten konnten, waren die Hunsrücker in Minibesetzung mit nur zwei Auswechselspielern angereist und mussten in der Schlussphase nach einer Roten Karte und einem Ausschluss aufgrund der dritten Zeitstrafe sogar durchspielen.

„Kastellaun hat das sehr clever gemacht“, sagte Klaus Ohnhäuser vom TV Bad Ems. „Sie waren 50 Minuten lang klar besser und wacher. Unsere Fehler haben sie eiskalt ausgenutzt.“ Ein Beleg dafür: Allein in der ersten Halbzeit kam das Rumpfteam aus Kastellaun und Simmern nach schlechten Pässen der Gastgeber über Gegenstöße zu fünf Toren. Die entscheidende Phase des Spiels bekamen die Zuschauer in der Wirgeser Schulsporthalle gleich nach der Pause zu sehen: Von 13:12 baute Kastellaun die Führung über 15:12 auf 18:13 aus. Danach gab es zwar besagte Rote Karte (38.), aus dem Rhythmus brachte das die Gäste aber nicht. „Bei uns war einfach kein Siegeswille zu erkennen“, sagte Ohnhäuser. ros

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Weidenfeller - Enke (4), Cziesla (3), Boinski (2), Heinz (1), S. Berges (3), Offermann (3), Vogel, Schneider, Müller, Klute (6/2), Schaarschmidt (1), Weldert.

Schiedsrichter: Stoll/Frank (Vallendar/Bendorf).
Strafen: 2:4+Rote Karte. - Siebenmeter: 2/2:6/5.
Spielfilm: 1:0, 1:2, 4:4, 7:4, 10:7, 12:11, 12:13 - 12:15, 13:18, 16:18, 16:21, 17:22, 20:22, 21:24, 23:27.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Dienstag, 23. Februar 2016

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