Spieltag 11./12.02.2017

37:26: HSG jubelt über Befreiungsschlag

Rheinlandliga Wichtiger Heimsieg für Bad Ems/Bannberscheid gegen den TuS Daun

Von unserem Redakteur Andreas Hundhammer

Wirges. „Das war heute hoffentlich d e r Befreiungsschlag“, meinte Hansi Schmidt nach dem höchsten Saisonsieg seiner HSG Bad Ems/Bannberscheid im Rheinlandliga-Duell gegen den TuS Daun. Doch nicht nur das Ergebnis von 36:27 (19:12) stimmte den Trainer zufrieden. „Wir haben die Gelegenheit genutzt, um unser Spiel endlich mal über 60 Minuten durchzubringen.“

Tatsächlich leisteten sich die Kombinierten diesmal keinen Aussetzer über mehrere Minuten, wie es im bisherigen Saisonverlauf schon so oft der Fall gewesen ist. Acht Minuten lang, bis zum Zwischenstand von 5:5, hielten die Gäste aus der Eifel mit. Ab dann machten die Leistungsträger aufseiten der Hausherren zunehmend den Unterschied aus.

Im Angriff glänzte Mathias Baldus nicht nur durch seine elf Tore, sondern auch in seiner Funktion als Taktgeber mit dem nötigen Gespür dafür das Tempo anzuziehen oder herauszunehmen. Vorwiegendes Ziel seiner Anspiele war Paul Junker, der am Kreis eine klasse Partie ablieferte und in der Abwehr nicht minder konzentriert und robust zu Werke ging wie Fabian Hering, der sich hinterher ebenfalls ein Sonderlob seines Trainers abholte.

Und dann war da noch Florian Heß. Für den Sommerneuzugang, der sein enormes Potenzial bislang nur sporadisch aufblitzen ließ, schien dieser späte Sonntagnachmittag zumindest ein persönlicher Befreiungsschlag zu sein. Ob als Ballklauer vor dem eigenen oder als Torjäger vor dem gegnerischen Kasten – Heß machte zweifellos sein bestes Spiel im Trikot der HSG. Sinnbildlich dafür war sein sehenswerter angedrehter Aufsetzer zum zwischenzeitlichen 28:19 (49.), zu dem in dieser Liga wohl nur die Wenigsten fähig sind.

Und selbst weniger Handball-affine wären diesmal auf ihre Kosten gekommen, hatte die Begegnung doch auch einige nette Randgeschichten zu bieten. So ging etwa Thorsten Schaust trotz bärenstarker Leistung im Mannschafts-internen Duell mit Carsten Noll als klarer Verlierer hervor. Etliche Paraden Schausts reichten schließlich nicht an die 100-Prozent-Quote an gehaltenen Bällen von Noll heran. Der Oldie, der bereits am Vortag der Reserve mit einem gehaltenen Siebenmeter zwei Sekunden vor Schluss einen knappen Heimsieg gesichert hatte, erwies sich in dieser Sache auch diesmal als Spezialist. Bei drei Strafwürfen kam Noll kurzzeitig aufs Feld – und parierte sie allesamt.

Ins Staunen gerieten die rund 120 Zuschauer in der Wirgeser Sporthalle zudem kurz vor Schluss. Bei einem Aufsetzer von Dauns Henning Otto blieb der Ball zwischen Latte und Pfosten stecken. Der „Unglücksrabe“ selbst nahm's mit Humor und schmunzelte. Sicherlich auch, weil die Partie zu diesem Zeitpunkt längst entschieden war.

HSG Bad Ems/Bannberscheid - TuS Daun 36:27 (19:12)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Noll - Max Baldus (2), Martin Baldus (1), J. Berges, Junker (7), Hering, S. Heinz (1), Heß (7), Orth (1), Manns (6), Mathias Baldus (11/2).

Daun: Lang, Neis - Eich (2), Schnupp (4), L. Willems (2), M. Otto, H. Otto (9/1), J. Willems, Brümmer (1), Präder (4), Rattay (1), Wheaton, Keil (4), Rahn.

Schiedsrichter: Michael Brust / Wolfgang Mildenberger Ring (Idar-Oberstein / Tiefenstein).
Zuschauer: 120. - Siebenmeter: 3/2:3/1.
Strafzeiten: 2:0. - Spielfilm: 3:2, 8:5, 12:6, 16:9, 19:12 - 21:12, 22:15, 29:19, 33:23, 36:27.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 4. März, 19.30 Uhr, in Andernach bei der HSV Rhein-Nette.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 13. Februar 2017


Carsten Noll hält Siebenmeter und rettet den knappen Vorsprung

Verbandsliga Ost HSG Bad Ems/Bannberscheid II gewinnt 32:31 bei starkem Schlusslicht HSG Kastellaun/Simmern II

Kastellaun. Die in der Verbandsliga Ost beheimatete zweite Garde der HSG Bad Ems/Bannberscheid hat mit einem hauchdünnen 32:31 (17:16)-Erfolg beim Tabellenletzten HSG Kastellaun/Simmern II die vorangegangene 21:31- Heimpleite gegen den TV Güls kompensiert und ihr Punktekonto wieder ausgeglichen.

Zum Mann des Abends in der Halle der Integrierten Gesamtschule in Kastellaun avancierte Torwart-Routinier Carsten Noll, der zwei Sekunden vor Ultimo einen Strafwurf der Hunsrücker bravourös entschärfte und seinem Team damit den sechsten Saisonsieg und zweiten Erfolg in der Fremde rettete.

Vor 120 Zuschauern spielten die Gastgeber wahrlich nicht wie ein Schlusslicht. Kämpferisch und auch spielerisch zeigte sich der nominelle Außenseiter wie bereits im ersten Vergleich in Bad Ems (24:21) auf Augenhöhe. „Sie waren extrem engagiert und nicht nur daher ein unangenehmer Gegner“, charakterisierte Gäste-Spielertrainer Andreas Klute den Widersacher, dem im Kampf gegen den Abstieg ein Erfolgserlebnis ungemein gut zu Gesicht gestanden hätte. Doch der Gast von der Lahn und dem Unterwesterwald, der nicht nur auf seinen treffsichersten Schützen Michael Schmitz, sondern auf die ebenfalls erkrankten Tom Große-Heilmann und Tom Bader verzichten musste, erwies sich in der engen Partie bestens motiviert und eingestellt. Gerade die beiden Schlussmänner – neben Oldie Noll überzeugte auch das in Halbzeit eins zwischen den Pfosten stehende Talent Luca Liguori – hatten ihren Anteil daran, dass Bad Ems/Bannberscheid im Spiel blieb. Klute monierte dennoch die zu hohe Anzahl an Gegentreffern. „Wir haben nicht richtig zugepackt und haben zu viele Lücken offenbart“, so Klute, der sich ab der 35. Minute einer kurzen Deckung gegenüber sah. Seine Nebenleute aber waren auf diese Situation vorbereitet. „Wir haben die sich uns dadurch bietenden Freiräume genutzt. Besonders Felix Dübbers hat sich da hervorgetan“, lobte der Trainer den nicht nur an diesem Tag im Abschluss starken Studenten, der seinem Team wahrscheinlich wegen seines bevorstehenden Auslandssemesters in Barcelona demnächst nicht mehr oder höchstens sporadisch zur Verfügung stehen wird.

In Abschnitt zwei lagen die Gäste zumeist knapp in Führung, der gastgebende Tabellenletzte kämpfte aber unverdrossen weiter und ließ sich nicht abschütteln. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid II ließ sich auch von umstrittenen Zeitstrafen nicht aus der Fassung bringen und stürmte nach der finalen Parade geschlossen auf Carsten Noll zu.

„Ein Unentschieden wäre sicher gerechter gewesen. Wir waren am Ende die etwas glücklichere Mannschaft“, gestand Klute und blickte schon in Richtung der kommenden Aufgabe, die seiner HSG am nächsten Samstag ab 19 Uhr in Rheinbrohl den Ex-Zweitligisten HSG Römerwall beschert. „Da werden für uns die Trauben hoch hängen.“ Stefan Nink

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 13. Februar 2017

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