„Wie bunt ist das denn!“ so das Motto des Deutschen Internationalen Turnfestes in Berlin

Der TV Bad Ems 1861 reiste mit 43 Teilnehmern nach Berlin -Teil 1


Berlin liegt in der Luft. Seit Monaten trainierten und übten die Leistungsturnerin des TV Bad Ems für ihren großen Auftritt in Berlin.

Pünktlich um 5.30 Uhr trafen sich zwanzig Turnerinnen, Trainerinnen, Mütter sowie die Tanz und Gymnastikgruppe des TV Bad Ems am Koblenzer Hauptbahnhof. Nach sechsstündiger Zugfahrt kam man planmäßig in Berlin an.

Die Turnerinnen bezogen ihr Quartier in der Grundschule am Planetarium in Berlin-Pankow. Alle anderen übernachteten in einem Hotel in der Nähe des Hauptbahnhofes.

Da die Mädels aktiv an der Turngala im Berliner Olympiastadion teilnahmen, mussten diese sich beeilen, um pünktlich zur Großprobe vor Ort zu sein. Für alle anderen hieß es, sich um sechzehn Uhr „auf der Straße des 17. Juni“ zu versammeln, um gemeinsam mit 30.000 Sportlern das 43. Internationale Deutsche Turnfest in Berlin feierlich zu eröffnen.

Nach eineinhalb stündiger Verspätung setzte sich der Festzug in bewegung. Welch herrlich buntes Bild bot sich auf dieser langen Straße bis hin zum Brandenburger Tor , durch das alle hindurch marschierten. Ganz nach dem Motto der gastgebenden Stadt Berlin, zogen in farbigen Trainingsanzügen und Kostümen die Turner mit Fahnen, Transparenten und Turn-Geräten über die Straße des 17. Juni an einem Spalier von Tausenden Zuschauern vorbei. Die Musik und Spielmannszüge der Turnermusiker sorgten für musikalische Unterstützung. Anschließend fand die große Eröffnungsfeier am Brandenburger Tor statt.

Petrus, meinte es zwischendurch nicht so gut und ließ es regnen.

Am nächsten Morgen, ging es zur „Messe Berlin“, dreh und Angelpunkt der einwöchigen Veranstaltung „Berlin turnt Bunt“. Hier absolvierten die Mädchen das Geräteturnabzeichen, bevor es dann in die Max-Schmeling-Halle ging, um dort der „Deutschen Meisterschaft im Gerätturnen Mehrkampf der Frauen“ beizuwohnen.

Sichtlich beeindruckt von den Leistungen der Turnerinnen, insbesondere von Elisabeth Seiz (ist beim Internationalen Deutschen Turnfest in Berlin zum sechsten Mal deutsche Mehrkampf-Meisterin geworden), verließen die Bad Emserinnen nach einem Gruppenfoto mit Sarah Voss (sie wurde fünfte) die Halle.

Weiter ging es an diesem Tag in die „Mercedes-Benz-Arena“. Hier zeigte Berlin sich mit der Turnfestgala von seiner schönsten Seite. Sie verbindet die Vielfalt des Turnens mit Ästhetik und expressiven Bewegungskünstlern. Hinzu kamen die tollen und einzigartigen Farb- und Lichteffekte, die die Top-Leistungen der deutschen Spitzenturnerinnen und Turner, ausdrucksstark in Szene setzten.

Die Turnerinnen aus Bad Ems, staunten nicht schlecht, als die „Älteste Wettkampf-Turnerin der Welt“ Johanna Quaas (91) am Männerstufenbarren ihr können zeigte. „WIE BUNT IST DAS DENN“

 Am Montag ging es dann wieder zur Messe, um den Handstand TÜV zu bestehen. Die Mädels und Kai (einziger Junge im Gepäck) mussten bei dieser Aufgabe so lange wie möglich auf den Händen stehen, eine vorgegebene Strecke laufen und einmal mindesten sich um die eigene Achse drehen.

Nach dem Mittagessen, ging es dann an die Spree. Eine einstündige Schiffsfahrte, zeigte den Turnerinnen von der Lahn die Sehenswürdigkeiten von Berlin unter strahlend blauem Himmel.

Damit aber noch nicht genug Programm an diesem Tag! Während die Teilnehmer der Stadiongala wieder zur Generalprobe mussten (Regen, Regen, Regen) schauten die anderen bei den Deutschen Meisterschaften im Trampolin Synchron und Einzel springen zu.

Mehr von Berlin und dem Highlight des Internationalen Deutschen Turnfests Berlin, die Stadiongala im Berliner Olympiastadion im zweiten Teil.

Bericht und Bilder: Monika Fuchs

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