Spieltag 11./12.11.2017

Ein 6:0-Lauf bringt die Entscheidung

Rheinlandliga Klarer Heimsieg für die HSG Bad Ems/Bannberscheid nach deutlicher Leistungssteigerung in zweiter Hälfte

Siershahn. Vor der Partie der Handball-Rheinlandliga hatte Trainer Veit Waldgenbach von der HSG Bad Ems/Bannberscheid seine Mannschaft davor gewarnt, den TV Moselweiß aufgrund der eindeutigen Tabellensituation zu unterschätzen. „In der Vergangenheit waren diese Partien immer sehr eng und emotionsgeladen. Moselweiß ist erfahrungsgemäß eine kampfstarke Mannschaft“, hatte er gesagt und sein Team entsprechend eingestellt. Die Botschaft kam an, die HSG setzte sich letztlich klar mit 27:18 (15:12) durch.

Im personellen Bereich muss die HSG Bad Ems/ Bannberscheid weiterhin auf Ivan Trebotic verzichten. Da auch Maximilian Baldus noch angeschlagen ist, fehlen weiterhin die Alternativen im Rückraum. Dennoch begannen die Kombinierten die Partie mit gewohnt hohem Tempo und kamen in den Anfangsminuten über die verbliebenen Rückraumspieler Florian Heß und Felix Manns zu einfachen Toren. In der Abwehr gingen die Gastgeber zu Beginn der Partie aber nicht konsequent zu Werke und luden den TV Moselweiß immer wieder zum Torewerfen ein.

Nach etwa zwölf Minuten gelang es der HSG, sich erstmals abzusetzen. Florian Heß stellte beim 9:5 den Vorsprung auf vier Tore. Trotz dieser beruhigenden Führung kam zu diesem Zeitpunkt keine Souveränität in das Spiel des Tabellenzweiten. Immer wieder wurden technische Fehler eingestreut oder klare Chancen vor dem Tor vergeben. Trainer Waldgenbach versuchte, über eine offensivere 5:1-Abwehrformation mit Fabian Hering auf der Spitze mehr Zugriff auf die Gegenspieler zu bekommen und gerade die Anspiele auf den starken Ben Stemann, der die Hälfte aller Moselweißer Tore erzielte, zu verhindern. Dies sollte jedoch vor dem Halbzeitpfiff nicht mehr gelingen. So blieb der Vorsprung immer zwischen drei und vier Toren, und Moselweiß konnte in der letzten Sekunden auf 15:12 verkürzen.

„Insbesondere in der Abwehr wollten wir das in der zweiten Halbzeit dann besser machen“, sagte Veit Waldgenbach nach dem Spiel. Die erstem Minuten nach der Pause waren noch gezeichnet von einfachen Fehlern und verworfenen Chancen auf beiden Seiten. Mathias Baldus eröffnete mit dem 16:14 die stärkste Phase der HSG, nachdem Moselweiß vorher bis auf ein Tor verkürzt hatte. Thorsten Schaust parierte jetzt zwei Würfe des vorher fehlerlosen Stemann, Walgenbachs Halbzeitansprache war in den Köpfen der Spieler angekommen. Beim Stand von 19:16 in der 39. Minute musste Schaust noch einmal hinter sich greifen. Danach ließ die Abwehr der HSG kaum noch Abschlüsse der Moselweißer zu. Alles, was noch aufs Tor kam, parierte der Torhüter, die Feldspieler hielten gleichzeitig das Tempo hoch und setzten die Moselweißer, die fast alle durchspielen mussten, gehörig unter Druck. Daraus resultierten ein 6:0-Lauf und eine beruhigende 25:16-Führung (55.). Wäre man vor dem Tor noch konsequenter gewesen, hätte diese Führung auch durchaus noch deutlicher ausfallen können. In der Schlussphase setzte sich vor allem Neuzugang Benjamin Oster am Kreis durch und erzielte drei Tore in der Schlussviertelstunde. Nachdem Ben Stemann seine Ausbeute über Tempogegenstöße nochmals erhöht hatte, erzielte Fabian Hering den Treffer zum 27:18-Endstand.

Für den Moselweißer Trainer Andreas Tholl war es wichtig, dass „wir nach den vergangenen Spielen unsere Abwehr stabilisiert bekommen“. Da erkannte er einen deutlichen Schritt nach vorne. „Die erste Halbzeit hat mir bis auf einige zu einfache Gegentore sehr gut gefallen. Entscheidend war jedoch, dass wir in der zweiten Halbzeit einfach keine Tore geworfen haben. Das war der Knackpunkt.“

Die HSG blickt auf interessante Wochen voraus, wobei Waldgenbach auf die Rückkehr der Verletzten zum nächsten Spiel hofft. „Die nächsten vier Gegner sehe ich alle im oberen Mittelfeld. Wir haben höchsten Respekt vor denen, wollen aber möglichst acht Punkte holen.“Christian Klapthor

HSG Bad Ems/Bannbersch. - TV Moselweiß 27:18 (15:12)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Maximilian Baldus, Martin Baldus (4), F. Schaust (1), J. Berges (1), Junker, Hering (2), Oster (3), Manns (7), Mathias Baldus (5/2), Boinski (1), Heß (3).

Moselweiß: Adams, Pick - Schröder, Goos, Meurisch, Hoffmann, Tykfer (3), Kölsch (3), Stemann (9/3), Zeitz, Wahlen (3), Kaiser.

Schiedsrichter: Jones, Lang - Siebenmeter: 2/2 : 3/3. - Zuschauer: 100.
Spielfilm: 2:2, 5:3, 9:5, 10:8, 12:10, 14:10, 15:12, 15:14, 19:15, 19:16, 25:16, 25:18, 27:18.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 18 Uhr, bei der HSG Irmenach/ Kleinich/Horbruch.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 13. November 2017


Wolfs Tore sorgen für Klarheit

Verbandsliga HSG Bad Ems/Bannberscheid II bezwingt HV Vallendar II mit 26:23 (12:10)

Bad Ems. Unnötig spannend machte es die HSG Bad Ems/Bannberscheid II in der Ost-Gruppe der Verbandsliga beim 26:23 (12:10)-Heimsieg gegen die Oberliga-Reserve des HV Vallendar. „Es war irgendwie seltsam: Zunächst sind wir nicht so recht in Tritt gekommen, dann haben wir uns gefangen und dachten wohl, dass wir alles im Griff hätten. Wir haben die Leine locker und die Vallendarer im Spiel gelassen“, bilanzierte Spielertrainer Andreas Klute die Partie in der Sporthalle Silberau.

Nur ein Treffer gelang den Einheimischen während der ersten 13 Minuten. Nur gut, dass bei den Gästen vom Mallendarer Berg die meisten Akteure ihr Visier auch nicht richtig eingestellt hatten. Beim Stand von 2:4 und kurz nach Klutes erster Auszeit aber wurde es besser. Mit einem 5:0-Lauf drehte die HSG binnen sieben Minuten den Spieß um und lag fortan vorne.

Trotz zwischenzeitlicher Führung mit vier Treffern versäumten es die Kombinierten die Vorentscheidung herbeizuführen. Klute: „Wir haben irgendwann das Tor nicht mehr getroffen oder sind reihenweise bei besten Gelegenheiten am Vallendarer Torwart gescheitert.“ So blieb der Gast vom Rhein in Reichweite, beim 19:18 und 20:19 schien es möglich, dass die Partie kippt. Doch in der Schlussphase nahm Youngster Maximilian Wolf das Heft in die Hand und sorgte zur Erleichterung Klutes und dem HSG-Anhang mit ebenso wichtigen wie sehenswerten Toren aus dem Rückraum für klare Verhältnisse. „Wir haben es dann doch über die Bühne gebracht“, atmete Klute angesichts nun zu Buche stehender 8:4 Zähler vor dem bevorstehenden Gastspiel beim Spitzenreiter auf.
Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger - Wolf (8), Lohmann, S. Berges (2), Lehmler, Hemmerich (1), A. Berges (2), Dübbers (2), Schmitz (5/1), Klute, Klapthor (4), Helbach (2/2).

Schiedsrichter: Daniel Freese (Katzwinkel).
Siebenmeter: 3/3:7/6. - Zeitstrafen: 1:6.
Disqualifikation: Christopher Jackmuth (HV Vallendar; 50.; 3. Zeitstrafe).
Spielfilm: 2:4, 7:4, 11:7, 12:10 - 15:11, 16:15, 19:15, 19:18, 23:20, 26:22.
Zuschauer: 70.

Nächste Aufgabe für die HSG II: am Samstag, 19 Uhr, beim TuS Horchheim.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 13. November 2017


Vor dem Westerwald-Derby zu Tabellennachbarn geworden

Handball-Landesliga HSG Westerwald verliert Topspiel und erwartet nun in Westerburg siegreiche Dritte der HSG Bad Ems/Bannberscheid

Westerburg/Bannberscheid. Im Spitzenspiel der Handball-Landesliga kassierte die HSG Westerwald eine deutliche Niederlage und hat nun in der Tabelle die HSG Bad Ems/Bannberscheid III im Nacken.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III - TV Güls II 38:27 (16:12). Beim Start-Ziel-Sieg gegen Güls II drehte die HSG-Dritte nach der Pause richtig auf. Nach einem zähen Beginn in der Bad Emser Silberauhalle gelang den Gastgebern erst in der 3. Minute das 1:0. In der Folge kamen sie nach und nach besser ins Spiel und legten in dieser insgesamt torarmen Phase über die Zwischenstände 3:1 (11.), 4:3 (14.) und 6:4 (18.) stets mindestens einen Treffer vor. Eine Leistungssteigerung hüben wie drüben sorgte dann für eine belebtere Schlussphase in diesem ersten Durchgang, mit dem Halbzeitpfiff traf Alex Lohmann zum 16:12-Pausenstand. Einer höheren HSG-Führung standen in den ersten 30 Minuten hauptsächlich der gut aufgelegte Tormann der Gäste sowie die eine oder andere Nachlässigkeit im Defensivverbund im Wege.

In Hälfte zwei ließen die Kombinierten von Lahn und Westerwald keine Zweifel mehr am nächsten Heimsieg aufkommen. Angeführt von den gewohnt treffsicheren Sebastian Heinz und Kai Wallroth, wuchs der Vorsprung der Hausherren kontinuierlich an (18:12, 33.; 21:13, 36.; 26:16, 42.), sodass die faire Partie Mitte der zweiten Halbzeit entschieden war.

In der Folge ließ die Konzentration in beiden Hintermannschaften nochmals nach, sodass in den letzten Minuten munteres Torewerfen angesagt war. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter 38:27-Sieg auf der Anzeigetafel. „In Durchgang eins haben wir es versäumt, höher in Führung zu gehen. Das holten wir nach der Pause konsequent nach und sorgten so schnell für klare Verhältnisse“, resümierte HSG-Trainer Gerson Eckhardt. „Gegen Ende kamen beide Mannschaften zu mehr Treffern, darunter einige sehr sehenswerte. Alles in allem sind wir hochzufrieden, wir haben uns die Führung zu Beginn erkämpft und diese dann bis zum Schluss nicht mehr abgegeben.“

Im Hinblick auf das Westerwald-Derby meinte er: „Wir fahren sicherlich mit Selbstvertrauen in den Oberwesterwald, doch auch die dort heimische HSG spielt bislang eine starke Runde und steht zurecht weit oben in der Tabelle.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: M. Berges - Steigerwald (2), Lehmler (3), Hering (2), Wohkittel (2/1), Lohmann (5), Heinz (9/1), Scheid (3), Bader (5), Gramig, Wallroth (7).

Westerwälder Zeitung vom Donnerstag, 16. November 2017 (Auszug)

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