Spieltag 20./21.01.2018

Starke 5:1-Abwehr als Basis für Kantersieg

Rheinlandliga HSG Bad Ems/Bannberscheid deklassiert TV Welling mit 35:22 und wahrt ihre blütenreine Heimweste

Von unserem Mitarbeiter Christian Klapthor

Bad Ems. Nach einer starken ersten Halbzeit gelang der HSG Bad Ems/Bannberscheid ein deutlicher 35:22 (16:7)-Heimsieg gegen den TV Welling. Die Kombinierten manifestierten mit dem sechsten Erfolg im sechsten Heimspiel ihren Platz in der Spitzengruppe der Rheinlandliga.

Trainer Veit Walgenbach betonte im Vorfeld des Spiels die Gefährlichkeit des Gegners, gerade nach dem überraschenden Sieg der Maifelder im Derby gegen Rhein-Nette. Seine HSG-Recken kamen hellwach aus der Kabine. Hinter einer starken 5:1-Abwehr stand ein von Anfang an gut aufgelegter Thorsten Schaust im Tor. Welling hatte kaum Ideen, um die agile Deckung zu überwinden. Und wenn dann doch ein TVW-Angreifer zum Wurf kam, parierte Schaust die Würfe, sodass Welling durch Björn Ohligschläger erst nach achteinhalb Minuten der erste Treffer gelang – die Einheimischen hatten bis dahin schon sechsmal eingenetzt.

In der Folge versuchten die Eifeler, durch die Umstellung auf zwei Kreisläufer die HSG-Abwehr vor neue Aufgaben zu stellen. Dies gelang jedoch nur bedingt. Einzig in zwei Überzahlphasen – Ivan Trebotic war jeweils hinausgestellt worden – konnte der TV Welling das Ergebnis ein wenig korrigieren. Trebotic war anzumerken, dass er nach der langen Verletzungspause noch nicht wieder bei voller Einsatzfähigkeit ist.

Die Heimmannschaft zog ansonsten weiter ihr temporeiches Spiel auf. Immer wieder gelang es, die Außenspieler oder den Kreisläufer in freie Wurfpositionen zu bringen. So konnte das Ergebnis bis zur Halbzeitpause auf 16:7 geschraubt werden.

Felix Manns eröffnete den zweiten Durchgang, nachdem er von seinen Nebenleuten gekonnt freigespielt worden war. Die Gastgeber dominierten weiterhin und fanden gegen die offensiver agierende Deckung der Wellinger immer wieder gute Lösungen. Der Vorsprung wurde kontinuierlich bis auf 13 Tore (23:10) ausgebaut.

Danach aber spielte die HSG nicht mehr so konsequent. Im Angriff wurden klare Chancen nicht genutzt, unter anderem wurden zwei Strafwürfe vergeben, und es schlichen sich immer häufiger technische Fehler ein. Auch in der Abwehr war der Tabellendritte nicht mehr so schnell auf den Beinen. Welling nutzte dies zu etwas Ergebniskosmetik, kam aber nicht mehr näher als bis auf zehn Tore heran. Auch eine doppelte Unterzahl nach 44 Minuten konnte die HSG nicht mehr in Verlegenheit bringen. In den letzten Minuten der Partie zogen die Kombinierten dann nochmals an und stellten den 35:22-Endstand her.

„Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit gewonnen. Wir waren klar besser und kamen über unsere gute Abwehr zu einfachen Toren. Ich bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft im Großen und Ganzen zufrieden“, betonte Veit Waldgenbach. Gästetrainer Achim Adams monierte: „Bei uns hat es ein wenig an der Einstellung gelegen, aber in fremder Halle und ohne Harz kamen wir nicht ins Spiel. Allerdings war die Abwehr der HSG sehr aggressiv und agil, und wir kamen nicht zu unseren klaren Chancen. Aus der zweiten Halbzeit kann ich jedoch einiges für die kommenden Spiele mitnehmen.“

Die Verbandsliga-Partie der HSG Bad Ems/Bannberscheid II gegen die HSG Wittlich fiel aus, weil die Gäste bei winterlichen Straßenverhältnissen in der Eifel nicht anreisen konnten.

HSG Bad Ems/Bannbersch. - TV Welling 35:22 (16:7)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Max Baldus (5/4), Martin Baldus (5), J. Berges (6), Junker (1), Hering (3), Oster (1), Trebotic, Manns (8/2), Mathias Baldus (1), Boinski (2), Heß (3).

Welling: Monschauer, Otto – Oligschläger (1), Adams (5), Eis (1), Müller (3), Mannheim (7/6), Hürter (2), Lichtl (3), Nolden, Ockenfeld, Schwarz.

Schiedsrichter: Carsten Esdar / René Vasek (HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch).
Siebenmeter: 8/6 : 9/6. - Zeitstrafen: 5:2. - Zuschauer: 120.
Spielfilm: 4:0, 6:1, 11:4, 14:6, 16:7 – 19:7, 23:10, 26:14, 30:20, 35:22.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 17 Uhr, beim HSC Schweich.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 22. Januar 2018


HSG dreht in Unterzahl auf

Handball-Landesliga Steigerung gegen Wissen – Marco Krätz hält sein Team im Spiel

Westerburg/Bannberscheid. In der Landesliga liegen die Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid III und der HSG Westerwald als Dritter und Vierter der Tabelle nach ihren Heimsiegen weiter in Lauerstellung.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III - TV Bassenheim II 24:23 (12:12). Nachdem die Dritte der HSG das vergangene Jahr mit einer beachtlichen Serie von fünf Siegen in Folge beendet hatte, wollte sie sich nun für die unnötige Niederlage im ersten Spiel der Saison in Bassenheim revanchieren. Doch die Gäste erwiesen sich als der erwartet unangenehme Gegner.

Den Zuschauern wurde in den ersten 20 Minuten handballerische Magerkost geboten, in der 21. Minute stand es 8:8. Bis zur Pause nahm die Begegnung dann aber etwas Fahrt auf, absetzen konnte sich aber keines der Teams. Der zweite Durchgang begann deutlich schwungvoller als der erste. Nach ausgeglichenem Beginn agierte die HSG-Abwehr nun zusehends griffiger. Der zwischen die Pfosten gerückte Marco Krätz wurde von Minute zu Minute stärker und leitete ein ums andere Mal schnelle Gegenstöße auf den pfeilschnellen Daniel Braun ein. Nach einem 3:0-Lauf zog die HSG von 17:17 (41.) auf 20:17 (45.) davon und erhöhte in der Folge auf 23:19 (53.).

Danach kam jedoch ein Bruch ins Spiel der Kombinierten. Unvorbereitete Torabschlüsse und nachlässiges Deckungsverhalten luden die Bassenheimer dazu ein, den Abstand nochmals zu verkürzen (23:22, 56.). Dass die Hausherren die Partie in dieser Phase nicht komplett aus der Hand gaben, hatten sie einzig und allein ihrem Schlussmann zu verdanken. Der oberligaerfahrene Routinier brachte die allzu oft frei vor ihm auftauchenden Schützen der Gäste reihenweise zur Verzweiflung, neben sechs Hochkarätern allein in den letzten zwölf Minuten des Spiels entschärfte Krätz in dieser Phase auch zwei Siebenmeter. Gegen den Treffer zum 23:23-Ausgleich war jedoch auch er machtlos, sodass sich der Ausgang dieser an Spannung nun kaum zu überbietenden Partie im letzten Angriff der Gastgeber entscheiden sollte. Zehn Sekunden vor dem Ende setzte die HSG ihre angesagte Kombination an, an deren Ende sich Dario Lehmler durchsetzte und den umjubelten 24:23-Siegtreffer erzielen konnte.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, M. Berges - Wolf (4), Lehmler (9/1), Hehl (1), Hering (1), Scheid, Braun (3), Hehl, Lohmann (2), Wallroth (4/3).

Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 23. Januar 2018 (Auszug)

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