Spieltag 22./23.09.2018

HSG steht in schwacher erster Halbzeit neben sich

Rheinlandliga HSV Rhein-Nette - Bad Ems/Bannberscheid 30:24 -

Im zweiten Abschnitt erheblich gesteigert – Torhüterduo bärenstark

Von unserem Redakteur Stefan Nink

Andernach. Der Pausenpfiff war schon verhallt und die Akteure längst in den Kabinen verschwunden, da steckten Hanjo Neeb und Tim Schmitt ihre Köpfe zusammen und diskutierten angeregt, wie der Schaden irgendwie begrenzt werden könne. Das Trainergespann der mit einer Rumpftruppe angetretenen HSG Bad Ems/Bannberscheid hatte nach einer überaus schwachen ersten Halbzeit seines Teams einiges zu beratschlagen. Mit 9:16 lagen die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dorf nach der Hälfte der Spielzeit in der Sporthalle der Andernacher Realschule bei der heimstarken HSV Rhein-Nette in Rückstand. Und waren mit dem aus ihrer Sicht sehr unerfreulichen Zwischenresultat sogar sehr noch gut bedient. Ihrem blendend aufgelegten Schlussmann Thorsten Schaust hatten sie es nämlich zu verdanken, dass bis dahin nicht schon 20 und sogar mehr Gegentreffer zu beklagen waren.

„Wir waren bis dahin einfach nur schlecht und haben es nicht geschafft, in der Abwehr den Kampf anzunehmen“, monierte Neeb und hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. Die sehr beweglichen und ebenso variablen wie galligen HSV-Angreifer stürzten den pomadigen Deckungsverbund der Gäste von einer Verlegenheit in die andere, spielten immer wieder geschickt ihre Außen frei, und so flogen dem im Stich gelassenen Schaust die Bälle nur so um die Ohren.

Dass es letztlich aber nicht das zu befürchtende Debakel gab und die HSG unter den Augen ihres pausierenden und auf dem Platz schmerzlich vermissten langjährigen Mitspielers Mathias Baldus das Ergebnis mit einer um Längen besseren Vorstellung in Abschnitt zwei letztlich mit 24:30 noch in überschaubaren Grenzen hielt, spricht für Neebs und Schmitts Schützlinge. Mit einer offensiveren Abwehr kamen Maximilian Baldus und Co. besser zurecht und engten die Wirkungskreise der vom Verbands-Geschäftsführer Hermann Josef Häring betreuten Vereinigten aus Andernach und Plaidt wesentlich besser ein. „Positiv war, dass sich unsere Mannschaft nicht hängen ließ, alles probierte und das Ding durchzog. Das spricht für unseren ausgeprägten starken Teamgeist“, stellte Neeb kurz nach dem Abpfiff die positiven Aspekte der ersten Saisonniederlage in der Fremde heraus.

Nachdem es der vom starken Florian Heß angetriebenen HSG nach Paraden des für Schaust zwischen die Pfosten gerückten Alexander Klapthor gelungen war, mit einer Mini-Serie auf 19:14 zu verkürzen, schien sogar eine Wende noch im Bereich des Möglichen zu sein, denn die bis dahin so souverän auftretenden Einheimischen wurden plötzlich hektisch. Doch ein vermeidbar scheinender technischer Fehler im Angriff, ein verdaddelter Tempogegenstoß und eine doppelte Unterzahl waren in dieser Phase zu viel des Schlechten. Die HSV nahm das Heft in einem Schlagabtausch wieder in die Hand und machte den nie aufsteckenden Gästen spätestens beim 24:18 klar, dass hier an diesem über weite Strecken gebrauchten Tag dann doch nichts zu holen sein würde.

HSV Rhein-Nette - HSG Bad Ems/Bannberscheid 30:24 (16:9)

HSV Rhein-Nette: Stitz, Skerlak - Kessels, Lenz (11/5), Reimer (5/1), Gärtner, P. Bieg, Scholl (5), Music, F. Bieg, Klein (1), Wansorra (1), Mehlem (6), Daun (2).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Klapthor - Maximilian Baldus (2/1), Berges, Hering (1), Oster (5), Orth (3), Boinski, Schmitz (2), Heß (11/6).

Schiedsrichter: Steven Bulmann / Fabius Günter (SV Urmitz).
Zuschauer: 90. - Siebenmeter: 7/6: 9/7. - Zeitstrafen: 5:6.
Spielfilm: 0:1, 4:1, 5:3, 8:3, 11:5, 14.8, 16:9 - 16:10, 19:11, 19:14, 26:19, 28:23, 30:24.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 24. September 2018


Reserve ärgert Favorit TV Welling

Verbandsliga HSG Bad Ems/Bannberscheid II verliert in der Eifel mit 21:24 (12:10)

Welling. „Das hatten sie sich bestimmt viel leichter vorgestellt, wir haben sie ganz schön geärgert.“ Andreas Klute, Trainer der HSG Bad Ems/Bannberscheid II, blickte zufrieden auf das Gastspiel seiner Jungs beim TV Welling, einer der ersten Adressen in der Verbandsliga Ost, zurück. Zwar mussten die Kombinierten nach einer 12:10-Pausenführung dem Aufstiegskandidaten am Ende die Punkte mit 24:21 dann doch überlassen, am positiven Gesamteindruck änderte dies jedoch freilich nichts. Klute: „Wir haben uns hier super verkauft.“

Ein stark aufgelegter Routinier Carsten Noll im HSG war mit seinen sehenswerten Paraden der Garant des Vorsprungs nach 30 Minuten. Ein fataler 1:7-Lauf zu beginn des zweiten Abschnitts aber stellte für die Nettetaler die Weichen auf Sieg. Die HSG kam zwar zwischenzeitlich wieder bis auf ein Tor heran, der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Liguori - Wolf (7), S. Berges, Hemmerich (1), Driesch (2), A. Berges (2), Herz (3), Heinz (2), Helbach (5/3).

Schiedsrichter: Jan Stitz (HSV Rhein-Nette).
Siebenmeter: 3/3:3/3 - Zeitstrafen: 1:2 - Disqualifikation: Simon Berges (32., Foulspiel, ohne Bericht).
Spielfilm: 2:3, 4:7, 8:8, 10:12 - 14:12, 18:14, 18:17, 23:19, 24:21.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19 Uhr, in Bad Ems, gegen TuS Weibern.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 24. September 2018


C-Jugend, Rheinlandliga: HSG Kastellaun-Simmern - TV Bad Ems 15:29 (9:15)

Die Talente des TV Bad Ems haben nach dem 31:15-Sieg in Moselweiß auch beim zweiten Auftritt auf höchster Verbandsebene deutlich in der Fremde gewonnen. Dabei blieben die Schützlinge von Frank Schaust und Martina Noll während der ersten acht Minuten ohne Gegentreffer und hatten in dieser Zeit selbst den Ball sechsmal im Kasten der Hunsrücker untergebracht. Die HSG justierte sich in einer Auszeit neu und kam in der Folge bis auf 4:7 heran. Der TVBE schüttelte sich aber wieder und erhöhte per 7:2-Lauf bis auf 15:7. „Wir haben viele Tore über die zweite Welle gemacht. Es lief viel über den Rückraum. Zudem klappten die Variationen unserer 3:2:1-Deckung ganz gut“, so Schaust, der von einer sehr guten, geschlossenen Leistung seiner Jungs sprach. Die Silberauer nutzten früh die Möglichkeit bei klarer Führung allen Spielern ihre Einsatzzeiten zu geben. Erfreulich: Es kam kein Bruch ins Spiel der jungen Kurstädter. Dass der HSG Kastellaun-Simmern in Durchgang zwei lediglich sechs Gegentreffer gestattet wurden, spricht ebenso Bände wie die Tatsache, dass der Vorsprung kontinuierlich ausbebaut werden konnte. stn

TV Bad Ems: Ben Dalkner, Mojo Düster - Aaron Stephan (2), Luca Schrank (1), Jan Sauerwein (7), Lorenz Wiedenhues (4), Louis Herbel (8/2), Maximilian Hoff, Johannes Kind (4), Merlin Löffler, Oliver Noll (3/2).

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Dienstag, 25. September 2018


Rumpfkader zieht sich achtbar aus der Affäre

Handball-Landesliga HSG III unterliegt mit 23:28

Bannberscheid. In der Handball-Landesliga zog sich die HSG Bad Ems/Bannberscheid III mit einem Rumpfteam bei den SF Puderbach achtbar aus der Affäre, unterlag aber mit 23:28 (9:14).

In Minimalbesetzung lautete die Devise: Tempo verschleppen, lange Angriffe spielen und eine solide Abwehr stellen. Dies gelang den Kombinierten auch, über 3:3 (8.) und 9:7 (13.) entwickelte sich ein Spiel, in dem die mit vollem Kader angetretenen Gastgeber nicht so recht in Tritt kamen. Nach einem Zwischenspurt setzte sich Puderbach bis zur Pause zwar auf 14:9 ab, agierte dann aber zunehmend ungeduldig. Anders die HSG III: Dank ihrer cleveren Spielweise blieben die Gäste stets in Reichweite. Als sich auch noch Jannik Korbach nach rund 40 Minuten verletzte, musste sogar HSG-Tormann Matthias Berges das Feldspielertrikot überstreifen. Dennoch kamen die Puderbacher statt zu Toren zu einigen Zeitstrafen. Nach zwei Treffern der starken Elias Wohkittel und Michael Hehl lag beim zwischenzeitlichen 21:19 (45.) sogar noch ein Punktgewinn in der Luft. In den letzten Minuten gingen den Kombinierten jedoch endgültig die Kräfte aus, sodass sich die Puderbacher zu einem mühsamen 28:23 quälen konnten. „Ein Riesenkompliment an alle, die heute mitgespielt und eine Wahnsinnsmoral bewiesen haben“, lobte Gäste-Coach Dario Lehmler.

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, M. Berges – Steigerwald (4/1), M. Hehl (4/2), Wohkittel (5), A. Berges (1/1), Korbach (1), C. Hehl (3) und Gramig (5/1).

Westerwälder Zeitung vom Freitag, 28. September 2018

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