Spieltag 20./21.10.2018

Torwart Klapthor krönt die gelungene Aufholjagd

Rheinlandliga: Hanjo Neebs HSG Bad Ems/Bannberscheid ringt den SV Urmitz nach der Umstellung auf eine 6:0-Abwehr noch mit 26:24 nieder

Von unserem Mitarbeiter Peter Armitter

Bad Ems. Eins vorweg: Ein schönes Handballspiel war es wahrlich nicht, welches sich vor 170 Zuschauern die beiden Rheinlandligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid und der SV Urmitz lieferten. Am Ende hatten dann nach hart umkämpften, aber handballerisch eher dürftigen 60 Minuten die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwald-Dorf das bessere Ende für sich, das Torwart Alexander Klapthor mit einem Wurf ins verlassene Gästetor Sekunden vor dem Schluss-Signal endgültig mit dem Treffer zum 26:24 sicherte.

Aber so richtig zufrieden war wohl keiner in der runderneuerten Sporthalle Silberau, auch wegen der spielerischen Mängel und der damit verbundenen hohen Fehlerquote, die beide Teams recht gleichmäßig verteilt abgeliefert hatten. Am wenigsten damit anfreunden konnte sich der Urmitzer Trainer Zdravko Guduras, der an der Niederlage seiner Mannschaft in letzter Sekunde sehr zu knabbern hatte: „Kurz vor Ende des Spiels sind wir nicht in der Lage, einen Vier-Tore-Vorsprung zu verwalten und lassen uns noch die Butter vom Brot nehmen, statt den Sack endgültig zuzumachen. Wir haben den Sieg mit vielen einfachen und dummen Fehlern verschenkt.“ Sprach's und entschwand in den Weiten der Halle.

Wesentlich leichter tat sich dagegen Gewinner-Trainer Hanjo Neeb mit seiner Spielanalyse. Natürlich waren auch ihm die Fehler, Hektik und vorschnellen Abschlussversuche nicht entgangen, aus denen immer wieder Raum für Urmitzer Tempogegenstöße entstand. Und die nutzte vor allem der schnelle Routinier Lars Pitzen, der für die Gäste allein zehn Treffer erzielte.

„Wir haben Urmitz zu viele Angriffschancen geschenkt und uns damit selbst in Verlegenheit gebracht. Gut, dass wir in unseren Torleuten Thorsten Schaust und Alexander Klapthor einmal mehr großen Rückhalt zum Sieg hatten.“ Die beiden profitierten allerdings auch – ebenso wie ihre Urmitzer Kollegen Matthias Kunz und Florian Löcher – von den beiderseits doch beschränkten Variationsmöglichkeiten im Abschuss.

Dass seine Mannschaft in einem überaus fairen Spiel letztlich die angestrebten beiden Punkte in eigener Halle behielt, führte Neeb auch auf getroffene Maßnahmen in einer Auszeit in der 50. Minute zurück: „Da haben wir mit einer 6:0-Abwehr dem Urmitzer Angriffsspiel den Zahn mehr oder weniger gezogen. Das tat den Gästen richtig weh, denn sie kamen in den verbleibenden Minuten nur noch zu zwei Treffern. Außerdem kam mit Kai Orth neuer Schwung in unser Spiel. Vier Tore erzielte er selbst, und setzte darüber hinaus die entscheidenden Akzente in unserem erfolgreichen Endspurt.“

HSG Bad Ems/Bannberscheid - SV Urmitz 26:24 (11:11)

Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor (1), T. Schaust - Maximilian Baldus (6/2), Berges (1), Hering (3), Oster (1), Orth (4), Manns, Boinski (1), Schmitz (3), Heß (6).

Urmitz: Kunz, Löcher – Ph. Hoffend (1), Meurisch, Bauer (1), Mohrs (2), Weber, J. Hoffend, Pitzen (10/2), Häring (4/1), Becker, Freimuth, Dreidoppel, Reick (6).

Schiedsrichter: Michael Johann / Frank Röhrig (SG Gösenroth/Laufersweiler).
Zuschauer: 170. - Siebenmeter: 4/3: 3/3. - Zeitstrafen: 0:1.
Spielfilm: 3:1, 3:7, 6:7, 7:10, 9:11, 11:11 – 13:12, 13:16, 14:19, 18:20, 20:23, 24:23, 26:24.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 17 Uhr, beim HSC Schweich.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 22. Oktober 2018


Letzter Freiwurf wird zweimal abgefälscht

Verbandsliga Ost: HSG-Reserve beklagt spätes Pech

Bad Ems/Bannberscheid. Nur ein Wimpernschlag fehlte der HSG Bad Ems/Bannberscheid II in der Verbandsliga Ost zur Überraschung gegen den verlustpunktfreien Spitzenreiter TV Moselweiß. Ein erfolgreicher Freiwurf in letzter Sekunde brachte dem Primus dann doch den 30:29 (16:13)-Erfolg auf der Insel Silberau ein. „Doofer kann es echt nicht laufen. Der Ball geht der Abwehr durch die Finger, wird gleich zweimal abgefälscht und trudelt dann in unser Tor“, schilderte HSG-Trainer Andreas Klute die allerletzte Szene einer überaus spannenden Partie. „Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis gewesen“, befand der Kemmenauer, der kurzfristig auf Marcel Driesch (Bänderriss) und Sebastian Heinz (Magen-Darm-Grippe) verzichten musste. Wie aber sein Mini-Aufgebot den Moselweißern alles abverlangte, verdiente höchsten Respekt.

„Wir haben uns auch von Rückständen nicht aus der Bahn werfen lassen und ein Spiel auf Augenhöhe abgeliefert. Moselweiß wurde zwischenzeitlich hektisch, weil wir konzentriert weitergespielt haben“, lobte Klute, der trotz letztlich leerer Hände viel Positives aus dem starken Auftritt seiner Sieben mitnehmen kann... Stefan Nink

Bad Ems/Bannberscheid: Liguori, M. Berges - Wolf (9), Wohkittel (1), S. Berges (2), Hemmerich, A. Berges (2), Herz (1), Große-Heilmann (3), Helbach (11/7).

Schiedsrichter: Michael Johann / Frank Röhrig (SG Gösenroth/Laufersweiler).
Siebenmeter: 8/7: 5:5 - Zeitstrafen: 1:3
Spielfilm: 0:2, 5:8, 9:11, 9:15, 13:16 - 17:17, 17:19, 22:25, 26:26, 29:30.

Nächste Aufgabe für die HSG II: am Samstag, 19.30 Uhr, in Andernach, bei der HSV Rhein-Nette.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 22. Oktober 2018


HSG Westerwald gewinnt Derby

Handball-Landesliga: Alexander Vidojevic steuert 17 Tore bei gegen die HSG-Dritte

Bad Ems. In der Handball-Landesliga hat die HSG Westerwald ihre negative Derby-Bilanz aufgehübscht durch einen denkbar knappen 30:29 (13:15)-Erfolg bei der HSG Bad Ems/Bannberscheid III in der Sporthalle Silberau.

Die Handball-Vereinten aus Westerburg, Bad Marienberg, Hachenburg und Ahrbach führten nach fünf Minuten bereits mit 4:1. Doch die Gastgeber ließen sich nicht beirren, fanden in der Folge recht schnell zu ihrem Spiel und glichen bis zur 10. Minute nicht nur zum 5:5 aus, sondern lagen anschließend bis zur Pause immer wieder knapp in Führung. Die HSG Westerwald ließ sich jedoch nicht abschütteln. Nach 21 Minuten hieß es 10:10, nach 25 Minuten 12:12. Mit drei Treffern in Folge sicherte sich die HSG-Dritte eine Pausenführung.

In der zweiten Hälfte schienen die Gastgeber nach 35 Minuten bei einer 18:15-Führung auf dem besten Weg zu ihrem nächsten Derby-Sieg zu sein. Doch nun lief es umgekehrt im Vergleich zum ersten Durchgang: Die Gäste glichen mit drei Toren in Folge zum 18:18 aus. Nach 55 Minuten stand es 26:26.

Danach zog die HSG Westerwald in Front und gab ihre Führung nicht mehr ab. Über 28:26 und 30:27 steuerte die Mannschaft von Trainer Michael Menke auf den Sieg zu. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid kam 64 Sekunden vor Schluss zwar noch mal auf 29:30 heran, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Am Ende jubelten die Spieler der HSG Westerwald, die vor allem dank der 17 Treffer des überragenden Alexander Vidojevic knapp die Oberhand behielten. gh

HSG Bad Ems/Bannberscheid III: M. Berges, Krätz - Gramig, Chr. Klapthor (4/1), A. Berges (3), M. Hehl, Große-Heilmann (5), Chr. Hehl (5), Bader (5/2), Lohmann (7), Wallroth.

HSG Westerwald: Vogel, Münz - Vidojevic (17/4), Anders (2), Domme (7), Danihel (1), Müller (1), Hirbea, Metternich (1), Hengstermann (1).

Westerwälder Zeitung vom Mittwoch, 24. Oktober 2018

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