Spieltag 23./24.11.2019

HSG: 20 gute Minuten reichen zum Kantersieg

Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid fertigt SV Urmitz mit 35:25 ab – Neeb: „Uns hat dennoch der Killerinstinkt gefehlt“

Bad Ems. Hanjo Neeb, Trainer der HSG Bad Ems/Bannberscheid, war schon vor dem Spiel klar: „Es ist ganz entscheidend, wer da für Urmitz aufläuft. Mit Andreas Reick ist das Spiel ein anderes.“ Doch Reick fehlte und so kamen die Kombinierten zu einem ungefährdeten 35:25 (19:8)-Erfolg, der ihnen im Oberhaus des Verbands vorerst Rang drei einbringt.

Die HSG musste zwar auf Michael Schmitz verzichten, doch sein Ersatz Max Hrobarsch kam direkt gut ins Spiel und erzielt den ersten Treffer des Abends. Urmitz spielte geduldig und versuchte über lange Angriffe Tempo aus dem Spiel zu nehmen. So sahen die Zuschauer ausgeglichene erste fünf Minuten. Danach bekamen die Einheimischen immer besseren Zugriff und machten über die zweite Welle Tempo.

Bereits zur Mitte der ersten Halbzeit konnten sich die Kombinierten von der Lahn und aus dem Westerwalddorf bis auf sechs Tore absetzten und dominierten die Begegnung fast nach Belieben. Besonders die körperlichen Vorteile lagen klar aufseiten der Gastgeber. Hanjo Neeb begann früh zu wechseln und gönnte allen seinen Akteuren viel Spielzeit.

Jeder Spieler fügte sich an diesem Abend nahtlos ein – nach 23 Minuten und einer stattlichen 9-Tore-Führung stand frühzeitig nur noch die Höhe des Heimsiegs zur Debatte.

Wenn die Urmitzer sich dann doch mal gegen die HSG-Abwehr durchsetzen konnten stand ein gewohnt starker Keeper Thorsten Schaust zwischen den Pfosten. Er ließ in der ersten Halbzeit lediglich acht Gegentreffer zu.

Der SVU startete gut in den zweiten Durchgang, trotz Überzahl der HSG gelangen den Rheinländern sehenswerte Treffer über die Außenpositionen. In der Abwehr ließen es die Gastgeber an Konsequenz vermissen, und auch vorne wurden jetzt einige Hochkaräter vergeben. In der 40. Minute konnte sich dann auch Thorsten Schaust zurücklehnen, sein Ersatz Kevin Bullenkamp parierte in seiner ersten Aktion direkt einen Strafwurf. Urmitz zeigte sich in der zweiten Hälfte kämpferisch und fand über die gute Einstellung besser ins Spiel. So pendelte sich der Vorsprung der Hausherren bei komfortablen zehn Toren ein.

Alle Spieler der HSG wussten zu überzeugen und trugen sich in die Schützenliste ein. Dennoch wäre mit höherer Konzentration durchaus ein noch deutlicherer Sieg möglich gewesen.

So stand am Ende ein ungefährdeter aber glanzloser 35:25-Erfolg für das favorisierte Heimteam. SVU-Trainer Dariusz Bugaj bilanzierte: „Uns war es klar, dass es heute schwer wird. In der zweiten Halbzeit haben wir gekämpft und uns besser präsentiert.“ Kollege Hanjo Neeb war zufrieden: „In der ersten Hälfte haben wir gespielt wie wir es uns vorgenommen haben. Dann fehlte uns der Killerinstinkt, um so ein Spiel durchzuziehen und dann auch mit 18 bis 20 Toren Vorsprung zu gewinnen. Da sind wir einfach zu brav.“ Für das kommende Heimspiel am kommenden Samstag gegen den TV Moselweiß prognostiziert Neeb: „Da werden uns 20 gute Minuten nicht reichen.“ Christian Klapthor

HSG Bad Ems/Bannberscheid - SV Urmitz 35:25 (19:8)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Bullenkamp – Baldus (2/1), F. Schaust (6), J. Berges (3), Hering (1), Heinz (1), Reuter (3), Orth (7/1), Hrobarsch (5), Boinski (4), Herz (3).

Urmitz: Feilen, Hofstetter – Freimuth, Ihrlich, P. Hoffend (2), Ramaj (5/2), Meurisch (5), Schubert (2), Becker (2), H. Bauer (5), Weber (1), M. Bauer, Boos (2), Wallura (1).

Schiedsrichter: Carsten Esdar (HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch).
Zeitstrafen: 1:3 - Siebenmeter: 3/2:5/2 - Zuschauer: 120.
Spielfilm: 1:2, 4:4, 8:7, 10:9, 12:11, 15:12 – 17:15, 21:17, 23:18, 26:20, 28:21, 31:24, 35:25.
Vorkommnis: Rote Karte gegen Moritz Bauer (SVU, 34., grobes Foulspiel).

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 19.30 Uhr, gegen TV Moselweiß.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 25. November 2019

 

Im Angriff treffsicher, hinten gibt's dagegen viele Lücken

Rheinlandpokal: Reserve der HSG Bad Ems/Bannberscheid zieht mit 40:27-Kantersieg gegen HV Vallendar II mühelos ins Achtelfinale ein

Bad Ems. Die Reserve der HSG Bad Ems/Bannberscheid hat im Schongang das Achtelfinale des Handball-Rheinlandpokals erreicht. Im Duell zweier Verbandsligisten fertigte das Team um Spielertrainer Andreas Klute die zweite Welle des Oberligisten HV Vallendar überraschend deutlich mit 40:27 (21:13) ab und steht unter den besten 16.

Recht schnell war in der Sporthalle auf der Insel Silberau klar, dass nur die HSG als Sieger in Betracht kam. „Wir haben mehr gewollt und das auch gezeigt“, zog Klute den Hut vor der Einstellung und dem Willen seiner Mannschaft und war überrascht, wie wenig Gegenwehr von den Vallendarern kam. „Ich hatte sie stärker in Erinnerung.“

Die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwald-Dorf ließen gegen offensiv deckende Vallendarer den Ball sehenswert durch ihre Reihen laufen und spielte sich ihre Chancen nicht nur geduldig heraus, sondern überzeugte auch mit einer ordentlichen Verwertungs-Quote. In den hinteren Reihen verrieten die Einheimischen hingegen – wie schon beim 38:34-Punktspielsieg vor einigen Wochen – zu viele Lücken, was dem Übungsleiter natürlich missfiel. „Da haben zu oft Abläufe nicht gestimmt. Wir haben es zwar zwischendurch hier und da besser gemacht, insgesamt aber zu viele Gegentreffer zugelassen, da wir zu viel spekuliert haben. Es gibt einiges zu optimieren, denn am nächsten Samstag erwartet uns mit Kastellaun ein ganz anderes Kaliber.“

Klute hob aus seiner Sieben den überaus treffsicheren Sebastian Heinz sowie den jungen Torwart Leon-Luca Kamp heraus. stn

Bad Ems/Bannberscheid II: Sorger, Kamp - Wohkittel (3), S. Berges (6), Hehl, Niklas Hemmerich (2), Ulges (4), A. Berges (4/1), Klute (3), Driesch (3), Heinz (12/2), Müller (1), Wallroth (2).

Schiedsrichter: Carsten Esdar (HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch).
Zeitstrafen: 2:0 - Siebenmeter: 3/3:5/4 - Zuschauer: 60.
Spielfilm: 4:1, 6:4, 10:4, 14:6, 18:9, 21:13 – 26:15, 30:20, 36:24, 40:27.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 17.15 Uhr, Verbandsliga-Spiel bei der HSG Kastellaun-Simmern II.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 25. November 2019

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