Spieltag 30.11./01.12.2019
HSG siegt erneut und springt auf Platz zwei
Von unserem Reporter Lukas Erbelding
Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid macht gegen Aufsteiger TV Moselweiß in der Schlussphase alles klar
Bad Ems. Bis zehn Minuten vor Schluss stand die Partie zwischen der HSG Bad Ems/Bannberscheid und dem TV Moselweiß auf der Kippe. Arthur Glaubetz hatte soeben das 20:22 aus Sicht der Gäste erzielt, die nun wieder Hoffnung schöpfen durften, aus der Bad Emser Silberauhalle Punkte zu entführen. Doch die Handballer aus Kurstadt und Westerwalddorf ließen nachfolgend nichts mehr anbrennen. Michael Schmitz traf kurz darauf zweifach, der Vorsprung hatte sich verdoppelt. Diesen gaben die Kombinierten nicht mehr her. Der Rheinlandligist gewann mit 27:22 und behielt auch im dritten Heimspiel nach Gang die Oberhand. Lohn dafür ist der Sprung auf den zweiten Platz, nachdem sich die HSG Hunsrück im Spitzenspiel gegen den TuS Daun mit 33:39 geschlagen geben musste.
„Es ist so gelaufen wie erwartet, dass das Spiel in den letzten zehn Minuten entschieden wird“, bilanzierte Hanjo Neeb, Trainer der Hausherren. Zuvor mussten seine Schützlinge erst einmal hart arbeiten, um sich eine aussichtsreiche Ausgangslage für die Schlussphase zu schaffen. Der Neuling aus Moselweiß lief fast über die gesamte Spielzeit hinweg einem Rückstand hinterher, blieb jedoch stets dran und knickte nicht ein. Der TV war zwar schnell mit 2:0 in Führung gegangen, danach trumpfte aber die HSG mit einer beeindruckenden Serie von sieben eigenen Toren auf. In dieser Phase ging es für Moselweiß mehrmals zu schnell. Entweder stimmte die Blockarbeit der Gastgeber, oder Keeper Thorsten Schaust entschärfte die Abschlüsse mit sehenswerten Paraden. Was stets folgte, waren zügig vorgetragene Angriffe der HSG, die konsequent, schnörkellos und erfolgreich abgeschlossen wurden.
Mit dem 7:2 durch Luca Reuter war der Schwung jedoch vorläufig raus. TV-Trainer Andreas Thull hatte kurz zuvor eine Auszeit genommen und offenbar die richtigen Worte an seine Jungs gerichtet, denn nachfolgend war das Team aus dem Koblenzer Stadtteil wieder besser im Geschehen und profitierte von Ballverlusten der Bad Emser und Bannberscheider.
Grundsätzlich standen beide Mannschaften in der Defensive nun recht stabil und konnten sich auf gut aufgelegte Torhüter verlassen, was zu längeren Sequenzen ohne Treffer führte. „Es hätte auch anders laufen können, wenn wir unsere Chancen aus sechs Metern nicht verballert hätten. Ich erwarte da keine Quote von 100 Prozent, aber doch von 70 bis 80 Prozent. Dann gehen wir nicht mit zwei, sondern mit fünf Toren Vorsprung in die Pause“, erklärte Neeb, der anfügte: „Das unterscheidet uns noch von echten Spitzenteams. Die wären da vor dem Tor kälter gewesen.“
Nach der Pause verkürzte Andreas Kölsch für den TV zunächst auf 10:11, doch die HSG wusste in den ersten Minuten der zweiten Hälfte speziell in Person von Johannes Berges zu überzeugen, der mit drei eigenen Treffern die richtigen Antworten lieferte. Die HSG befreite sich zwischenzeitlich gut und blickte schon auf eine 20:15-Führung zurück, ließ Moselweiß noch einmal herankommen, um schließlich in den letzten Minuten alles klarzumachen. „Wir hatten die Puste für einen Schlussspurt. Das war auch unsere Marschroute für dieses Spiel gegen einen guten Gegner. Dass wir so viele Versuche brauchen, um die Begegnung zu entscheiden, war aber nicht geplant“, resümierte Neeb, der insgesamt aber ein positives Fazit mit Blick auf die zurückliegenden Wochen ziehen konnte: „Wir sind im Soll und sehr zufrieden.“
HSG Bad Ems/Bannberscheid - TV Moselweiß 27:22 (11:9)
Bad Ems/Bannberscheid: Schwerdt, T. Schaust – Max Baldus, F. Schaust (6), J. Berges (6), Hering (1), Heinz (2/1), Reuter (2), Orth (3), Hrobarsch (2), Boinski (2), Schmitz (5/1), Herz.
Moselweiß: Baulig, Adams – Schröder, Johann (1), Mogendorf (2), Michel, Tykfer, Glaubetz (10), Brodbeck (1), Stemann (3/3), Kölsch (5), Weber.
Schiedsrichter: Siegfried Garbe (SK Prüm).
Zuschauer: 150 - Zeitstrafen: 2:2 - Siebenmeter: 2/5:3/4
Spielfilm: 0:2, 7:2, 7:4, 9:4, 9:6, 10:8, 11:9 - 12:10, 13:12, 16:12, 19:14, 20:17, 21:19, 22:20, 26:21, 27:22.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 20 Uhr, in Kleinich bei der HSG Hunsrück.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 02. Dezember 2019
Zu siebt gekämpft
Verbandsliga Ost: Reserve unterliegt in Kastellaun lediglich mit 20:28
Kastellaun. Das Aufgebot der HSG Bad Ems/Bannberscheid II war vor den Gastspiel, bei der SG Kastellaun-Simmern II geschmolzen wie Butter in der Sonne. Letztlich fuhren die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwald-Dorf zu siebt in den Hunsrück – und verdienten sich mit einem disziplinierten Aufritt und der 20:28 (9:13)-Niederlage im Verfolgerduell der Verbandsliga Ost großen Respekt.
„Wir haben extrem ruhig aufgebaut, dreimal rund gespielt und dann einen Spielzug angesagt“, umschrieb Spielertrainer Andreas Klute das bereits im Vorfeld der Begegnung angekündigte konsequente Verschleppen des Tempos seines Mini-Teams, das die Hunsrücker zwischendurch verzweifeln ließ. Die wackeren Gäste konnten zwar nicht auswechseln, blieben aber dran und hielten den Rückstand in überschaubaren Dimensionen – neun Minuten vor Ultimo hieß es nur 23:19 für die Reserve des Oberligisten. Als dann aber Andreas Berges aufgrund eines Pferdekusses nur humpelnd weitermachen konnte, legten die Einheimischen noch etwas nach. Klute: „Kompliment. Wir haben uns gut präsentiert.“ Stefan Nink
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Sorger - A. Berges (7/4), Wohkittel (5), Wolf (4), Driesch (4), Klute, Müller.
Schiedsrichter: Klaus Wenner (Saarburg).
Zeitstrafen: 4:4 - Siebenmeter: 3/2 : 4/4
Spielfilm: 3:4, 8:4, 11:6, 13:9 - 16:10, 18:14, 22:16, 23:19, 26:19, 28:20.
Nächste Aufgabe der HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Sonntag, 17 Uhr, in Wirges, gegen TuS Weibern.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 02. Dezember 2019