Spieltag 27./28.11.2021

Offensive Abwehr bringt den TVBE aus dem Tritt

Handball-Rheinlandliga: Kurstädter quälen sich nach starker erster Halbzeit zum 37:36-Erfolg

Urmitz. Nichts für schwache Nerven war die Partie der Handball-Rheinlandliga zwischen dem SV Urmitz und dem TV Bad Ems. Nachdem die Gäste zur Pause mit einem 22:15-Vorsprung einem sicheren Auswärtssieg entgegenzusteuern schienen, gerieten sie nochmal gewaltig ins Schlingern, ehe sie in der Schlussphase dann doch noch die Kurve kratzten und mit einem hauchdünnen 37:36 die beiden anvisierten Punkte doch mit an die Lahn nahmen.

Die Kurstädter drückten in der Peter-Häring-Halle gleich aufs Tempo und machten deutlich, dass sie gekommen waren, um im sechsten Saisonspiel den fünften Sieg einzufahren. Der TVBE machte Druck und nutzte seine gut und geduldig herausgespielten Gelegenheiten ziemlich konsequent aus. Nach 30 Minuten hatte die Kugel, bereits stattliche 22 Mal im Netz der Einheimischen gezappelt. „Das war bis dahin fast ein Klassenunterschied“, befand TVBE-Trainer Andreas Klute.

Nach verteilter Anfangsphase (5:6/10.) setzten sich die Gäste von der Lahn peu à peu ab, ein 3:0-Lauf bescherte ihnen beim 11:19 den bis dahin höchsten Vorsprung (25.), beim Pausensignal hatten die Schwarz-Weißen dann sieben Treffer mehr auf dem Konto.

Johannes Berges hieß zwar der erste Torschütze des zweiten Abschnitts, doch nach einem 4:0-Lauf witterten die Urmitzer wieder Morgenluft, beim 21:24 waren sie sogar wieder in Schlagdistanz (39.) – so schnell kann's im Handball gehen. „Wir sind einerseits mit der offensiven 4:2 und 3:3-Abwehr nicht zurechtgekommen und hatten wohl auch gedacht, dass nichts mehr anbrennen kann“, so Klute kurz nach dem erlösenden Abpfiff.

Aber der Gast bewahrte auch in kritischen Phasen die Nerven und blieb zunächst durchgehend mit drei, vier Toren in Führung (46.). Die Urmitzer ließen sich aber nicht abschütteln und waren beim 32:33 gefährlich herangekommen, zumal Kai Orth und Michael Schmitz in dieser heiklen Phase Zeitstrafen verbüßten. Die Urmitzer glichen zum 34:34 aus. Zum Glück parierte der spät ins Spiel gekommene Keeper Thorsten Schaust zwei Siebenmeter und einen freien Wurf von Außen. Orth, Schmitz und Johannes Berges legten postwendend vorentscheidend zum 34:37 nach. Doch die unverdrossenen Gastgeber netzten noch zweimal ein, für noch mehr war es dann aber zu spät.

„Hauptsache gewonnen“, atmete Klute durch. Wir müssen aus der zweiten Halbzeit unsere Schlüsse ziehen, in 14 Tagen geht's gegen Spitzenreiter HC Koblenz weiter.“ Stefan Nink

SV Urmitz - TV Bad Ems 36:37 (15:22)

Urmitz: Feilen, Hofstetter – Hoffend (1), Bauer (2), Müller, Rieder (1), Weinand, Häring (9/6), Hessler, Boos, Brüggemann (11/1), Helf (5), Becker (4), Brüninghaus, Rietz (3).

Bad Ems: Schwerdt, T. Schaust – Baldus (10/5), F. Schaust (2), Gilles, J. Berges (4), A. Berges (1), Orth (6), Boinski (7), Schmitz (5), Herz, Waldgenbach (2).

Schiedsrichter: Michael Hemmes / Siegfried Niesen (HSG Mertesdorf / TSG Biewer).
Siebenmeter: 11/7 : 7/5. - Zuschauer: 80.
Spielfilm: 2:3, 5:6, 7:12, 9:15, 11:19, 15:22 - 15:23, 19:23, 22:25, 25:28, 27:31, 34:34, 34:37, 36:37.

Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 11. Dezember, 19.30 Uhr, gegen HC Koblenz.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 29. November 2021

 

HVR-Pokal: TV Bad Ems II verkauft sich gegen Oberligist HSG Kastellaun-Simmern teuer

Bad Ems. Den Unterschied von zwei Klassen machten die Handballer des Oberligisten HSG Kastellaun/Simmern am späten Freitagabend im Halbfinale des Rheinlandpokals beim deutlichen 36:17 (15:6)-Erfolg bei der Reserve des TV Bad Ems vor rund 70 Zuschauern in der Silberauhalle deutlich. „Wir haben es aber ab und an geschafft, sie in Zeitnot zu bringen. Zudem brachten unsere Jungs mehrfach im Angriff die Geduld auf und spielten den Nebenmann gekonnt frei“, war TVBE-Spielertrainer Udo Helbach sehr zufrieden mit den Darbietungen seiner teilweise blutjungen Akteure, die wichtige Erfahrungen gegen einen individuell besseren und routinierteren Gegner sammeln konnten. So wie hier Johannes Kind, der frei am Kreis zum Abschluss kommt und sich in die Schützenliste des Außenseiters aus der Kurstadt einträgt. „Die Jungs haben sich gut verkauft und dabei einiges gelernt“, bilanzierte Helbach.

TVBE II: Noll, Sorger - Kind (1), Wohkittel, S. Berges, A. Berges, Wolf (3), Müller (2), Elbert, Wiedenhues (3), Schmitz (2), Eckhardt, Helbach (6/3).

Schiedsrichter: Benjamin Doetsch / Torsten Dötsch.
Siebenmeter: 4/3 : 1/1. Zeitstrafen: 1:1.
Spielfilm: 1:2, 1:6, 3:10, 6:15 - 9:20, 12:27, 16:32, 17:36. stn

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 29. November 2021

 

Kantersieg als Balsam für die Seele

Handball-Oberliga RPS: Mädels des TV Bad Ems gelingt 18:5-Heimerfolg gegen HSV Merzig-H.

Bad Ems. „Das war nach den bisherigen neuen Erfahrungen, die wir alle erst einmal verdauen mussten, echt Balsam für die Seele“, beschrieb Bianca Schmidt-Engels vom Trainer- und Betreuerteam der weiblichen B-Jugend des TV Bad Ems, die Stimmung nach dem überzeugenden 18:5 (12:2)-Kantersieg ihrer jungen Handballerinnen in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar gegen die bis dahin ebenfalls noch punktlose HSV Merzig-Hilbringen. „Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt“, lobte Schmidt-Engels und hob aus dem starken Kollektiv mit acht verschiedenen Torschützen vor allem Keeperin Mila Flato hervor. „Sie hat über 70 Prozent der Bälle gehalten, die auf ihr Tor kamen.“ Bereits nach zwölf Minuten hatte der TVBE vor 80 Zuschauern beim 8:0 für klare Verhältnisse gesorgt und den Vorsprung dann sukzessive ausgebaut. stn

TV Bad Ems: Flato, Schilbach - Pohlmann (1), Kutting, Best, Horbach (1), Weißenfels (2), P. Schmidt (4), Besant, Pfeffer (3/3), M. Schmidt (2), Lahnstein (2/1), Günder (3), Seebach.

Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 29. November 2021

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