Spieltag 30.04./01.05.2022
Max Hrobarschs schwere Verletzung ist dicker Wermutstropfen für TVBE
Handball-Rheinlandliga: 30:20-Kantersieg der Kurstädter gegen HSV Rhein-Nette rückt in den Hintergrund–Diagnose Kreuzbandriss droht
Von unserem Redakteur Stefan Nink
Bad Ems. Es hätte so ein schöner Abend werden können. Von Anpfiff an dominierten die Handballer des TV Bad Ems die nur mit einem zusammen gewürfelten Rumpfteam angetretene HSV Rhein-Nette nahezu nach Belieben. Doch dann stockte den Zuschauern in der Silberauhalle in der 22. Spielminute der Atem und so mancher schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Der gerade erst von längerer Verletzung genesene Max Hrobarsch hatte die Gästeabwehr geschickt ausgewackelt, sprang hoch und erzielte beim Comeback sein erstes Tor zum 12:6. Bei der Landung knickte er aber weg. Hrobarsch ging zu Boden, hielt sich stöhnend sein instabiles rechtes Knie und musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss von der Platte geleitet werden. Ihm droht die nächste lange Zwangspause.
Der Rest des 30:20-Kantersieges der Gastgeber ist schnell zusammengefasst. Der TVBE blieb drückend überlegen. Kein Wunder für HSV-Trainer Hermann-Josef Häring: „Wir können derzeit wegen neun Verletzter und vieler Covid-Nachwirkungen nur vier Spieler aus unserer Stammformation aufbieten und füllen unser Team aus der zweiten und dritten Mannschaft auf. Wir wollen die Saison unbedingt durchziehen.“ Häring lobte aber auch die Bad Emser, die an guten Tagen zur Spitzengruppe der Rheinlandliga zu zählen seien. „Wir haben ihnen mit vielen technischen Fehlern sehr viele leichte Tore ermöglicht. Unsere Jungs müssen daraus eben lernen.“ Sein Kollege Andreas Klute war froh über die Dominanz, die seine Schützlinge auf die Platte brachten. „Rhein-Nette hatte in acht Tagen vier Spiele zu bestreiten. Bei uns lief der Ball gut, unsere Chancenverwertung war ganz ordentlich“, bilanzierte der Kemmenauer und betonte, wie leid es ihm um Max Hrobarsch tue. „Wir haben uns nach dieser Szene zusammengerauft und uns gesagt, dass wir das Ding für ihn gewinnen.“
Beim 20:10 (37.) betrug der Vorsprung der Kurstädter erstmals zehn Treffer. Zwar ging in der Folge bei den Schwarz-Weißen die Konzentration etwas flöten, aber Klute gönnte auch den Youngsters Ben Dalkner und Johannes Kind Spielanteile. Der agile Rechtsaußen Frank Schaust setzte mit seinem sechsten Treffer an diesem Abend den Schlusspunkt unter einen ordentliche Vorstellung. Wenn bloß Hrobarschs Verletzung als Wermutstropfen nicht gewesen wäre...
TV Bad Ems - HSV Rh.-Nette 30:20 (16:9)
Bad Ems: T. Schaust, Dalkner - Baldus (1, F. Schaust (6), Kind (2), J. Berges (2), Orth (9), Hrobarsch (1), Boinski, Herz (1), Schmitz (4), Waldgenbach (4).
Rhein-Nette: Stitz, Skerlak – Kessels (7/4), Knauer, Roch (2), Dyong (1), Weber (3), Schulz (2/1), Klein (2), Heckenbach (1), Richter, Kohlhaas (2).
Schiedsrichter: Gerd Ring / Dirk Schulze (TV Güls / TV Moselweiß).
Siebenmeter: 1/0 : 7/5. Zeitstrafen: 2:2.
Spielfilm: 5:1, 10:4, 13.9, 16:9 – 20:10, 23:12, 25:16, 28:18, 30:20.
Zuschauer: 160.
Nächste Aufgabe für die Bad Emser: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TuS Weibern.
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 02. Mai 2022
Verbandsliga: TV Bad Ems II verlangt Meister Bassenheim alles ab
Bad Ems. „In der Schlussphase ging uns ein wenig Kraft und Puste aus. Es war ein toller Auftritt unserer Mannschaft, die dem Favoriten alles abverlangt hat.“ Martina Noll, Trainerin des TV Bad Ems II, hatte allen Grund ihre couragierten Schützlinge für die beherzte Vorstellung gegen den TV Bassenheim zu loben. Zwar gingen die Punkte trotz einer 18:14-Pausenführung der Reserve mit dem hauchdünnen 35:34 letztlich an den TV Bassenheim. Dabei musste sich der Gast weitaus mehr strecken, als ihm lieb war, um in Sachen Meisterschaft den Deckel auf den Pott zu setzen. Am Ende machten aber die größere Routine und Körperlichkeit gegen jugendliche Unbekümmertheit (hier gegen zwei Bassenheimer TVBE-Jungspund Oliver Noll energisch bei dessen Torwurf an) den entscheidenden Unterschied.
TV Bad Ems II: Dalkner, Sorger - Kind (6), Wohkittel, S. Berges (7/1), Wiedenhues (2), O. Noll (1), Stephan (1), Heinz (4/2), Driesch (2), Eckhardt, Helbach (10/2), Müller (1). stn
Rhein-Lahn-Zeitung Bad Ems vom Montag, 03. Mai 2022