Spieltag 21./22.01.2017

HSG trifft gegen Bassenheim zu selten das Tor

Handball-Rheinlandliga Unnötige Heimpleite zum Jahresauftakt – Abwehrleistung stimmt positiv

Von unserem Redakteur Andreas Hundhammer

Bad Ems. Fast mit dem Ertönen der Schlusssirene zeigte Florian Heß noch einmal, was er kann. Nach einer Freiwurfablage hob der sprunggewaltige Sommerneuzugang der HSG Bad Ems/Bannberscheid ab und schweißte den Ball im oberen rechten Eck ein. Doch die Freude über diesen letzten Treffer im Heimspiel der Handball-Rheinlandliga gegen den TV Bassenheim hielt sich bei den Gastgebern in Grenzen. Denn am Ende waren es die Gäste, die im Kreis tanzend den „Auswärtssieg“ bejubelten. Mit 25:24 (12:12) setzten sich die Bassenheimer in der Bad Emser Silberauhalle durch.

„Wir können das besser“, fasste Hansi Schmidt die Leistung seiner Mannen in Teilen zusammen. „Mit der Abwehrleistung bin ich zufrieden, 25 Gegentore sind unter dem Strich okay“, meinte der HSG-Trainer nach diesem ersten Spiel nach sechs Wochen Pause. Damit war zugleich klar, was an diesem Tag den Ausschlag für die Niederlage gegeben hatte: Die Chancenverwertung.

Vor allem eine rund sechsminütige Torflaute zwischen den Minuten 39 und 45 sollte den Gastgebern schließlich teuer zu stehen kommen. In dieser Phase leistete sich ausgerechnet Mathias Baldus, Dreh- und Angelpunkt im HSG-Spiel, einen Aussetzer. Frei vor TV-Torwart Alexander Klapthor setzte er zu einem lässigen Trickwurf an, statt seriös abzuschließen, so wie er es auch bei seinen insgesamt vier Siebenmetern ausnahmslos tat. So gab's statt einer Zwei-Tore-Führung im Gegenzug den Ausgleich zum 16:16 – und die Partie kippte.

Dabei drückten jedoch nicht etwa die Bassenheimer dem Spiel zwingend ihren Stempel auf. Vielmehr verpassten es die Kombinierten aus der Kurstadt und Westerwald über weite Strecken, ihr größeres technisches Potenzial aufs Feld zu bringen. Trotzdem erspielten sie sich genügend Chancen, die sie aber zum Großteil fahrlässig vergaben, auch weil der ehemalige Bad Emser und Bannberscheider Alexander Klapthor im TV-Kasten mit einigen Glanztaten zur Stelle war. 30 Tore, wenn nicht sogar mehr, hätte die HSG nach Schmidts Ansicht an diesem Tag werfen können.

Glücklos im Abschluss agierte vor allem Duje Maretic, wobei der Kroate sich zumindest am Samstagabend selbst im Weg stand. Maretic schien sich mehr mit seinen Mitspielern und den Schiedsrichtern zu beschäftigen als mit sich selbst und wirkte zuweilen überdreht. Das äußerte sich erstmals nach einer Viertelstunde, als er es nach einem Gegentreffer und schnellem Anwurf auf eigene Faust versuchte und sich in der gegnerischen 6:0-Abwehr ohne Aussicht auf Erfolg festrannte. Kurz vor der Pause handelte sich Maretic dann auch noch eine unnötige Zeitstrafe ein, als er sich 13 Meter vor dem eigenen Tor an das Trikot eines vorbeiziehenden Gegenspielers hängte. Da passte es ins Bild, dass er den zweiten Abschnitt zum Großteil auf der Bank verbrachte. Ob das letztlich an einer Verletzung lag, die Hansi Schmidt als Grund nannte, oder aber doch aus einer disziplinarischen Maßnahme heraus, ließ Schmidt offen. „Das war aber auch nicht entscheidend. Entscheidend war, dass wir die Tore nicht gemacht haben. Nur aus diesem Grund haben wir dieses Spiel verloren“, resümierte der Trainer.

Den Auftakt in die Restsaison haben die Bad Emser und Bannberscheider somit gründlich in den Sand gesetzt und kommt der Gefahrenzone der Tabelle dadurch bedrohlich nah. Und in zwei Wochen beim Rangdritten in Bendorf hängen die Trauben noch einmal höher als am Samstagabend gegen Bassenheim.

HSG Bad Ems/Bannb. - TV Bassenheim 24:25 (12:12)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – Maximilian Baldus (3), J. Berges, Junker (4), Hering (2), Heinz, Heß (6), Wolf, Maretic (2), Orth, Manns (2), Mathias Baldus (5/4) Boinski.

Bassenheim: Klapthor, Flöck – Sauer (5), Stahl, Pieper (3), Oster (3), Israel (1), Buch, Gerlach (5), Räder (5), Begen (3).

Schiedsrichter: Ernst Ebert (Weibern) und Richard Rosteck (Rhein-Nette)
Zuschauer: 120. - Siebenmeter: 3/2:4/4.
Strafzeiten: 3:4.
Spielfilm: 1:1, 5:5, 7:9, 10:9, 12:12 – 12:13, 16:14, 17:19, 19:22, 21:24, 24:25.

Nächste Aufgabe für die HSG: am Samstag, 4. Februar, 19.30 Uhr, bei der TS Bendorf.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 23. Januar 2017


Längerer Atem macht sich bezahlt

Handball-Verbandsliga Ost HSG II landet klaren Sieg gegen acht Mendiger

Bad Ems. Gegen einen dezimierten Gegner taten sich die Verbandsliga-Handballer der HSG Bad Ems/Bannberscheid II eine Halbzeit lang schwer, doch am Ende behielt das Team von Trainer Andreas Klute gegen Grün-Weiß Mendig dann doch deutlich mit 31:21 (15:12) die Oberhand.

Mit nur einem Auswechselspieler angereist, fehlte den Gästen vor allem im Endspurt die Puste gegen die in Bestbesetzung angetretene HSG-Reserve. „Es war lange Zeit ein enges Spiel“, berichtete Klute. Hinten raus hat es sich dann aber bezahlt gemacht, dass wir kräftemäßig aus dem Vollen schöpfen konnten.“ Trotz der misslichen Personallage war für die Mendiger, deren Kader ohnehin eher dünn besetzt ist, eine Absage der Partie nicht infrage gekommen. Und die übrigen Spieler taten ihr Bestes, lagen im ersten Abschnitt stellenweise sogar in Front. Noch vor der Pause erspielte sich die HSG aber einen Drei-Tore-Vorsprung, den sie nach dem Seitenwechsel kontinuierlich ausbaute. In Toren gemessen machten einmal mehr Felix Dübbers und Michael Schmitz den Unterschied. Das Duo erzielten zusammen mehr als die Hälfte aller Treffer der Einheimischen, die durch den Sieg den Tabellennachbarn vorerst hinter sich lassen. hun

Bad Ems/Bannberscheid II: Liguori, Noll – Dübbers (9), Lohmann, S. Berges (2), Lehmler (1), Offermann (3), Wolf (4/2), Schmitz (8/3), Driesch, Keil, Große-Heilmann (2), Klapthor (1), Helbach (1).

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 23. Januar 2017


HSG III gewinnt Derby mit 34:31

Bad Ems. Mit 34:31 (17:11) behielt die dritte Handball-Welle der HSG Bad Ems/Bannberscheid im Landesliga-Derby die Oberhand gegen die HSG Westerwald. Nachdem die Gastgeber beim 21:14 bereits deutlich vorne gelegen hatten (37.), schlichen sich beim von Kai Florschütz trainierten Team Nachlässigkeiten in der Abwehr ein, so dass es noch einmal eng wurde. „Wir haben uns aber dank einer überdurchschnittlichen Angriffsleistung verdient durchgesetzt“, bilanzierte Florschütz, aus dessen Mannschaft der Spielgestalter und neunfache Torschütze Tom Große-Heilmann (Foto) herausragte. Die restliche Torausbeute der HSG III teilten sich Timo Steigerwald (4), Jannik Scheid (2), Sebastian Heinz (2), Alexander Hering (4), Julian Wiedenmann (2), Tom Bader (4) und Dario Lehmler (7/2). stn

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Dienstag, 24. Januar 2017

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