Spieltag 18./19.03.2017
Bad Ems/Bannberscheid gibt knappe Pausenführung noch aus der Hand
Rheinlandliga 30:32-Heimschlappe gegen starken Aufsteiger HSG Mertesdorf/R.
Wirges. Von wegen Kräfteverschleiß: Rund 22 Stunden nach der knappen Heimniederlage gegen die Turnerschaft Bendorf zeigte sich die HSG Mertesdorf/Ruwertal hellwach und knöpfte der HSG Bad Ems/Bannberscheid mit einem 30:32 (14:15) im Rheinlandliga-Nachholspiel beide Zähler ab.
Dabei lief es spätestens ab der zehnten Minute zunächst recht gut für die Sieben von Trainer Hansi Schmidt, die durch Verletzungen und die Kurzfristigkeit der Ansetzung des Nachholspiels nicht in gewünschter Bestbesetzung antreten konnte. Über 10:6 lagen die Einheimischen dennoch nach rund 25 Minuten mit 15:10 scheinbar komfortabel vorne, ein Heimsieg gegen eines der Top-Teams der Rheinlandliga schien im Bereich des Möglichen zu sein.
Führung gibt keine Sicherheit
Die erhoffte Sicherheit gab dieser Vorsprung der Truppe von Hansi Schmidt aber keineswegs. Die hartnäckigen Mosel-Kombinierten blieben dran, verkürzten noch vor der Pause auf 15:14 und ließen sich auch nach zwei schnellen Gegentreffern nach Wiederbeginn nicht aus der Bahn werfen.
Mit einem energischen Zwischenspurt legten die beharrlich an ihre Chance glaubenden Gäste dann den Grundstein zum vierten Saisonerfolg in der Fremde, zumal sich die unkonzentriert wirkenden Einheimischen just in dieser Phase zu viele Nachlässigkeiten in den hinteren Reihen leisteten und zudem zu viele Zeitstrafen einhandelten. Und auf der Strafbank gewinnt man eben keine Spiele.
Spätestens beim 20:24 nach einer Dreiviertelstunde sah es ganz schlecht um die Gastgeber aus. Mertesdorf/Ruwertal konnte sich auf die Treffsicherheit des Trios Alexander Kuhfeldt, Christian Schröder und Andreas Schröder verlassen, bei der Schmidt-Sieben konnten in dieser Hinsicht nur Martin und Mathias Baldus mithalten, die sich reichlich in der Schützenliste verewigten.
Der starke Tabellendritte aus der Trierer Kante ließ sich den Vorsprung auch nicht mehr nehmen, bewahrte kühlen Kopf und sorgte in der Sporthalle der Wirgeser Theodor-Heuss-Schule letztlich für lange Gesichter – die bereits fünfte Heimniederlage der HSG Bad Ems/Bannberscheid war perfekt.
Gewohnt nüchtern fiel Hansi Schmidts Bilanz aus: „Wir haben heute im Angriff bestimmt zehn hochkarätige Dinger nicht reingemacht. So kann man natürlich in dieser Klasse kein Spiel gewinnen. Und in der Abwehr habe ich bei einigen unserer Spieler die nötige kämpferische Einstellung vermisst. Es reicht eben nicht, die Gegenspieler nur zu begleiten, man muss sie stattdessen energisch bekämpfen. Das habe ich heute bei einigen in unserer Mannschaft vermisst. Mangels Alternativen – unter anderem fehlte Paul Junker verletzt – konnte ich in der zweiten Halbzeit auch in der Abwehr nicht mehr wechseln. 18 Gegentore in einer Halbzeit sind viel zu viel. Diese Niederlage ist unnötig, völlig unnötig sogar.“
Die Möglichkeit, den Lapsus wieder auszubügeln, bietet sich der HSG Bad Ems/Bannberscheid am kommenden Samstag, wenn es in die Eifel zum akut vom Abstieg bedrohten Tabellenvorletzten TV Welling geht. Dort wollen Thorsten Schaust und seine Vorderleute mit einem Erfolg ihren Platz im Mittelfeld der Tabelle untermauern.
Stefan Nink
HSG Bad Ems/B. - HSG Mertesdorf/R. 30:32 (15:14)
Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Sorger – Martin Baldus (8), J. Berges (2), Hering (2), Heinz, Heß (3), Orth (1), Manns (1), Mathias Baldus (9/1), Klapthor (4).
Mertesdorf/Ruwertal: Meyer, Arnold - C. Schröder (8/1), A. Schröder (6), Kuhfeld (9), Straub (1), Backendorf (2), Zock (5), Billen (1).
Schiedsrichter: Stephan Frank / Axel Stolle (TS Bendorf / HV Vallendar).
Zuschauer: 120 - Siebenmeter: 3/2 : 3/3 - Strafzeiten: 5:4.
Disqualifikation: Johannes Berges (HSG Bad Ems/B.; 47.) nach der 3. Zeitstrafe.
Spielfilm: 3:3, 7:5, 10:6, 11:9, 15:10, 15:14 – 17:14, 17:18, 19:22, 20:24, 22:24, 22:26, 26:30, 28:30, 30:32.
Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, beim TV Welling.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 20. März 2017
HSG-Reserve hält die Niederlage in Grenzen
Verbandsliga Primus Moselweiß beim 26:18 zu stark
Moselweiß. Als mindestens eine Nummer zu groß erwies sich Titelkandidat TuS Moselweiß in der Verbandsliga Ost für die zweite Garde der HSG Bad Ems/ Bannberscheid. Die Kombinierten von Lahn und Westerwald mussten dem früheren Oberligisten deutlich mit 18:26 (8:13) die Zähler überlassen.
„Wir haben zwar das erste Tor gemacht, aber Moselweiß lag sonst immer vorne“, sprach HSG-Spielertrainer Andreas Klute von überlegenen Gastgebern, die sich im Kampf um den Aufstieg in die Rheinlandliga keine Blöße gaben. Im ersten Durchgang hielt der routinierte Schlussmann Carsten Noll sein Team mit starken Paraden im Spiel und erntete dafür Klutes Sonderlob.
Gleich nach Wiederbeginn setzten sich die Moselweißer gegen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Gäste ab. „Wir haben aber trotz des zwischenzeitlichen Rückstands von zehn Toren unverdrossen weiter gekämpft und das Ergebnis dann doch noch einigermaßen im Rahmen gehalten“, bilanzierte Klute den sonntäglichen Ausflug an die Mosel. stn
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, M. Berges - Lohmann (2), S. Berges, Lehmler (1), Große-Heilmann (3), Offermann (3), Bader, Schmitz (5/2), Klute (3/3), Müller (1), Wallroth.
Schiedsrichter: Peter Langelage / Dieter Rolser (Sinzig).
Siebenmeter: 6/6:8/5 - Zeitstrafen: 5:2
Spielfilm: 0:1, 4:3, 7:3, 12:5, 13:8 - 18:10, 21:11, 25:15, 26:18.
Nächste Aufgabe für die HSG II: am Samstag, 17 Uhr, in Bad Ems gegen TV Arzheim.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 20. März 2017