Spieltag 09./10.12.2017

Nach 20 Minuten reißt bei HSG der Faden

Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid handelt sich mit 24:27 in Andernach die dritte Saisonniederlage ein

Andernach. Bei der nach Verlustpunkten am günstigsten in der Rheinlandliga stehenden HSV Rhein-Nette handelte sich die HSG HSG Bad Ems/Bannberscheid mit 24:27 (15:15) die dritte Saisonniederlage ein. „Der Gegner war zwar an diesem Tag nicht besser, aber in jedem Fall abgezockter als wir“, resümierte HSG-Übungsleiter Veit Waldgenbach.

Dabei kamen die Kombinierten aus der Kurstadt und dem Westerwalddorf in der Halle der Andernacher Geschwister-Scholl-Realschule gut in die Partie. Nach einer guten Viertelstunde lagen die Ballwerfer mit 11:7 vorne. Bis dahin war alles nach Wunsch der Gäste gelaufen. Doch urplötzlich, nachdem die Vereinigten aus Andernach, Miesenheim und Plaidt als Reaktion auf den nicht programmgemäßen Auftakt der Partie taktisch umgestellt und den siebten Feldspieler im Angriff gebracht hatten, kam der Bruch ins Spiel der Baldusse und Schauste. „Es ist mir rätselhaft, warum wir jegliche Ordnung und Effizienz im Angriff verloren und uns zu viele unvorbereitete Würfe genommen haben“, monierte Waldgenbach, bei dem ein Blick in die statistischen Werte seiner Mannschaft endgültig Klarheit brachte. „Uns sind insgesamt zwölf technische Fehler unterlaufen, zudem hatten wir gleich 14 Fehlwürfe: Dann reicht es auf diesem Niveau eben hinten und vorne nicht, um Zählbares mitzunehmen.“

Der Vorsprung schmolz nicht nur, sondern die HSV drehte den Spieß sogar noch vor der Halbzeitpause um. Rückraum-Ass Florian Heß sorgte dann drei Sekunden vor der Sirene mit seinem Tor zum 15:15 wenigstens noch für den Gleichstand.

Doch besser wurde es trotz eindringlicher Worte bei der Pausenerfrischung nicht bei der HSG. In der Abwehr ließen sich Max Baldus und Co. zwar nicht mehr so leicht ausspielen, dafür war aber im Angriff der viel zitierte Wurm drin. Lediglich drei eigene Treffer binnen der ersten Viertelstunde des zweiten Abschnitts brachten die Bad Emser und Bannberscheider endgültig auf die Verliererstraße. Zum Glück waren die beiden HSG-Keeper Thorsten Schaust und Marcel Schenk gut aufgelegt, so dass der Rückstand immerhin in halbwegs überschaubaren Grenzen blieb. Nachdem Dustin Keip einen Strafwurf nicht im Gehäuse der Gäste hatte unterbringen können, hatte sich die HSG knapp fünf Minuten vor dem Abpfiff beim 23:22 noch einmal herangepirscht. Die erhoffte Wende brachte dies jedoch nicht mehr, zumal es wegen einer Zeitstrafe gegen Frank Schaust nicht einfacher in Sachen Aufholjagd wurde.

Letztlich sicherte sich die HSV im sechsten Auftritt vor heimischem Publikum den bereits fünften Sieg, während die HSG in fremder Halle zum dritten Mal in dieser Saison leer ausging. Um an den Spitzenteams dranzubleiben, muss zum sportlichen Jahresausklang am Samstag beim starken Aufsteiger DJK MJC Trier unbedingt gepunktet werden... Stefan Nink

HSV Rhein-Nette - HSG Bad Ems/Bannberscheid 27:24 (15:15)

Rhein-Nette: Stitz, Skerlak - Lenz (5/1), Reimer (4), Gärtner (2), Bieg (2), Scholl, Music, Keip (3/1), Klein (4), Wansorra, Mehlem (4), Daun (3).

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust (1), Schenk - Maximilian Baldus (4/2), Martin Baldus (3), J. Berges, Trebotic (1), F. Schaust (1), Hering, Junker (3), Heß (5), Oster, Mathias Baldus (5/2), Manns, Boinski (1).

Schiedsrichter: Benjamin Doetsch (TV Mülheim) und Torsten Dötsch (TV Bassenheim).
Zuschauer: 120. - Siebenmeter: 3/2:4/4 – Zeitstrafen: 1:4.
Spielfilm: 2:4, 5:5, 7:10, 11:11, 15:15 - 19:17, 23:19, 23:22, 25:22, 27:24.

Nächste Aufgabe für die HSG Bad Ems/Bannberscheid: am Samstag, 19.30 Uhr, bei DJK MJC Trier.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 11. Dezember 2017

Szary und Schmitz treffen beim 34:29 zweistellig

Verbandsliga HSG Bad Ems/Bannberscheid II siegt

Rhein-Lahn. Die HSG Bad Ems/Bannberscheid II hat sich mit einem 34:29 (20:19)-Auswärtssieg bei der HSV Rhein-Nette II in die kurze Weihnachtspause verabschiedet und ihren Platz in der Spitzengruppe der Verbandsliga Ost gefestigt.

„Vorne sind uns zunächst relativ einfach die Tore gelungen, doch unsere Abwehr war katastrophal. Da waren wir viel zu pomadig“, erklärte HSG-Spielertrainer Andreas Klute den kuriosen Halbzeitstand von 20:19, der häufig auch als Endstand taugt. In vorderster Linie erwiesen sich bei den Gästen Michael Schmitz und Adrian Szary als besonders treffsicher, am Ende hatten sich beide sogar zweistellig in die Schützenliste der Klute-Sieben verewigt. Während dies bei Schmitz häufiger vorkommt und fast schon als selbstverständlich angesehen wird, überraschte Szarys beherzter Auftritt umso mehr. „Er kann nicht oft mit der Mannschaft trainieren, wird immer auf einer anderen Position eingesetzt und hat in Andernach seine Sache im halblinken Rückraum super gemacht“, hob Klute seinen „Lückenbüßer“ par excellence aus seinem Team hervor.

Klutes deutliche Worte in der Pause verfehlten ihre Wirkung nicht. Aber: Während sich die Deckung nun als stabiler erwies, lief es im Angriff der HSG nicht mehr so gut. Der Auswärtssieg des Favoriten geriet indes nicht mehr in Gefahr. Stefan Nink

HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Noll, Sorger - Wolf (2), Lehmler (4), A. Berges (3), Schmitz (10/3), Klute (1), Driesch (1), Szary (10), Klapthor (2), Helbach (1).

Schiedsrichter: Jaroslaw Byczek (Neuwied) - Zuschauer: 60.
Siebenmeter: 6/6:3/3 - Zeitstrafen: 2:3
Spielfilm: 2:4, 5:4, 8:11, 12:15, 16:16, 19:20 - 22:24, 24:26, 26:30, 29:34.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 11. Dezember 2017

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