Spieltag 27./28.01.2018
Indisponierte HSG-Abwehr findet keinen Zugriff
Handball-Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid kassiert in Schweich eine herbe 28:32-Schlappe – Rückstand zu den Top-Teams nun beträchtlich
Schweich. Die bereits fünfte Niederlage im achten Auftritt in der Fremde kassierte Handball-Rheinlandligist HSG Bad Ems/Bannberscheid mit 28:32 (15:17) in der Stefan-Andres-Halle beim heimstarken HSC Schweich. Damit wuchs der Abstand der Kombinierten zu Spitzenreiter SV Urmitz nach Minuspunkten auf stattliche sechs Zähler an.
„Wir waren von Anfang an nicht richtig im Spiel, vor allem in der Abwehr waren wir nicht im Bilde“, so HSG-Trainer Veit Waldgenbach. „Wir haben von den Systemen her variiert, bekamen aber trotzdem keinen Zugriff auf die starken Schweicher Werfer. Die hatten immer wieder die passenden Lösungen parat. Wir hingegen waren viel zu passiv.“
Dennoch blieben die Gäste aus Kurstadt und Westerwald in Durchgang eins dran. Beim 10:10 (20.) war erstmals seit dem 1:1 wieder der Gleichstand hergestellt. Allerdings ließen sich die kantigen Moselaner nicht aus dem Konzept bringen. Der HSC legte wieder vor, die HSG lief hinterher. Doch letztlich war es an diesem Tag einfach entschieden zu wenig, um für einen Punktgewinn oder sogar noch mehr infrage zu kommen.
Schweich nutzte die Gunst der Stunde und zog gegen die immer offensiver agierende Abwehr der Gäste kontinuierlich bis auf 32:24 davon (56.). Die Spannung war längst raus aus dieser Partie, dem Tabellendritten drohte ein Debakel am Winzerkeller. Doch in dieser Phase krempelten die Waldgenbach-Schützlinge noch einmal die Ärmel auf und betrieben immerhin mit vier Treffern in den abschließenden dreieinhalb Minuten etwas Ergebniskorrektur. „Wir hatten einige Ballgewinne, die wir zu schnellen Gegenangriffen und leichten Toren nutzen konnten“, so Waldgenbach.
So fiel die Niederlage am Ende mit 32:28 rein zahlenmäßig doch recht glimpflich aus. „Mehr war heute für uns leider nicht drin“, so der HSG-Übungsleiter, der nun rund drei Wochen Zeit hat, um seine Schützlinge wieder in die Erfolgsspur zu bringen. Am Sonntag, 18. Februar, kommt um 17 Uhr nämlich kein Geringerer als Spitzenreiter SV Urmitz in die Sporthalle der Siershahner Overberg-schule. Dann wird sich die HSG Bad Ems/Bannberscheid gewaltig steigern müssen, sonst droht nicht nur das Ende der imposanten Heimserie, sondern auch der Kontakt zu den führenden Teams der Rheinlandliga vollends abzureißen... Stefan Nink
HSC Schweich - HSG Bad Ems/Bannberscheid 32:28 (17:15)
Schweich: Reich, Lieser - Kratz, Müller, Rosch (9/5), Mangold (4), Herz (5), Peters (3), Collet (5), Karrenbauer (6).
Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk – Maximilian Baldus (6/4), Martin Baldus (4), J. Berges (2), Junker (1), Hering, Oster (1), Trebotic (2), Manns (3), Mathias Baldus (3/1), Boinski (2), Heß (4).
Schiedsrichter: Siegfried Niesen (TV Biewer) und Michael Hemmes (HSG Mertesdorf).
Siebenmeter: 5/5:8/5 - Zeitstrafen: 3:3 - Zuschauer: 100
Spielfilm: 4:1, 6:5, 9:9, 13:10, 17:15 - 18:15, 20:16, 23:20, 26:21, 27:24, 32:24, 32:28.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 29. Januar 2018
HSG-Dritte gewinnt mit Minikader in Wissen
Handball-Landesliga 29:25-Sieg in hart geführter Partie
Wissen/Bannberscheid. In der Handball-Landesliga hat die HSG Bad Ems/Bannberscheid III ihr Auswärtsspiel beim SSV Wissen trotz eines Minikaders von zwei Torleuten und nur acht Feldspielern mit 29:25 (13:9) gewonnen.
Neben den verhinderten Daniel Gramig, René Freisberg, Alexander Lohmann und Marco Krätz fielen kurzfristig auch Jannik Scheid und Kai Wallroth krankheitsbedingt aus. Deshalb wurde sich mit A-Jugendtorwart Leon Kamp sowie Rückkehrer Nils Müller verstärkt.
Die Kombinierten von der Lahn und aus dem Westerwald bestimmten die Anfangsphase. Sie scheiterten allerdings häufig am bestens aufgelegten Wissener Schlussmann Daniel Reifenrath, sodass der SSV immer in Schlagdistanz blieb und in dieser hart geführten Partie mit dem 6:6 (11.) zum Ausgleich kam. Ein 5:0-Torelauf der Gäste führte aber dann zu deren 11:6- und 13:9-Pausenführung.
In Hälfte zwei wurde es dann zeitweise recht wild auf dem Feld. Die Gastgeber stellten auf eine unorthodoxe offene Manndeckung um. Das sorgte in Kombination mit der nun immer prägenderen Härte dafür, dass nur noch wenig Handball gespielt wurde. Die aufkommende Unruhe nutzten die Wissener dazu, beim Stand von 16:17 (41.) nochmals auf einen Treffer zu verkürzen. Die HSG jedoch zeigte sich davon nur kurz beeindruckt, fand zurück zu ihrem stabilen Abwehrspiel und zog in der Folge vorentscheidend auf 23:18 (49.) davon. Diesen Vorsprung schaukelten die Gäste nun souverän über die Zeit.
„Unser Sieg ist absolut verdient“, meinte HSG-Spielertrainer Dario Lehmler.
HSG Bad Ems/Bannberscheid III: M. Berges, Kamp - Steigerwald (3), Wohkittel (2), Müller, Hemmerich (2), Lehmler (7), M. Hehl (3), Bader (10/4), Chr. Hehl (2).
Westerwälder Zeitung vom Dienstag, 30. Januar 2018