Spieltag 28./29.04.2018

Wermutstropfen bei Waldgenbachs Ausstand

Handball-Rheinlandliga Bad Ems/Bannberscheid verliert am letzten Spieltag das erste Heimspiel

Von unserem Mitarbeiter Christian Klapthor

Bad Ems. Die imposante Serie ist gerissen: Zum Saisonabschluss kassierte die HSG Bad Ems/Bannberscheid im „Endspiel um Platz drei“ der Handball-Rheinlandliga durch das 27:28 (17:15) gegen die HSV Rhein-Nette die erste Heimniederlage der Spielzeit und beendet die Runde auf Rang fünf.

Vor der Partie auf der Bad Emser Silberau standen vor allem die beiden scheidenden Trainer Veit Waldgenbach (HSG) und Jörn Kobusch (HSV) im Mittelpunkt. Beide Mannschaften gingen zusätzlich motiviert an die finale Aufgabe heran, galt es doch, sich vernünftig zu verabschieden. Es entwickelte sich so das erwartet enge Spiel zweier guter Teams. Die HSV Rhein-Nette kam etwas wacher ins Spiel und bestimmte die Anfangsphase mit hohem Tempo. Die Einheimischen hielten aber dagegen und gingen beim 6:5 erstmals in Führung (9.). Besonders die Außenspieler zeigten sich treffsicher, so gelangen Martin Baldus schon in der Anfangsphase drei Tore.

Bis Mitte der ersten Hälfte gelang es keiner Mannschaft, sich abzusetzen. Waldgenbach versuchte in seinem letzten Spiel auf der HSG-Bank, seine Jungs nach 23 Minuten nochmals zu fokussieren. Zu oft bekam die Abwehr keinen Zugriff auf die schnellen Ballstafetten der Gäste. Kurz vor der Pause setzte dann Felix Manns neue Akzente im Rückraum, und es ging mit einer 17:15-Führung in die Kabinen, aus denen beide Mannschaften hoch motiviert wieder herauskamen. In den Anfangsminuten von Durchgang zwei wollte keiner etwas verschenken.

Rhein-Nette war jedoch in der Summe konzentrierter und kam beim 19:19 zum Ausgleich, was Waldgenbach zu seiner zweiten Auszeit zwang. Er schien die richtigen Worte gefunden zu haben, denn Felix Manns brachte die HSG wieder mit zwei Toren in Führung. Eine Vorentscheidung war dadurch aber längst noch nicht gefallen. Vielmehr war das Spiel beim 22:22 wieder ausgeglichen.

Die letzten zehn Minuten der Saison boten noch einmal alles, was Handball so attraktiv macht: schnelles Spiel, harte Zweikämpfe und schöne Tore. Beim 25:25 nach 55 Minuten war eine Prognose über den Endstand unmöglich. In den Schlussminuten zeigten sich die Gäste vom Rhein körperlich frischer und zogen ihre schnellen Spielzüge zielstrebig durch. Die heimische HSG scheiterte zu oft am nun starken Michael Stitz im Tor. Auch eine offensive Deckung konnte letztlich die erste Heimniederlage nicht mehr verhindern. Am Ende stand ein verdienter 28:27-Auswärtssieg der Kombinierten aus Andernach und Plaidt.

Gäste-Coach Jörn Kobusch resümierte: „Das war ein Spiel auf hohem Niveau mit zwei starken Teams, die sich weitgehend neutralisiert haben. Ich bin einfach megastolz auf meine Mannschaft, die wieder hoch motiviert war und alles gegeben hat.“ Sein Kollege Veit Walgenbach bilanzierte gewohnt nüchtern: „Wir haben heute einfach zu viele kleine Fehler gemacht. Wir wären natürlich gerne Dritter geworden, aber mit dem fünften Platz können wir auch leben.“

HSG Bad Ems/Bannbersch. - HSV Rhein-N. 27:28 (17:15)

Bad Ems/Bannberscheid: T. Schaust, Schenk - Max Baldus, Martin Baldus (5), J. Berges (3), Junker (2), Hering, Oster (1), S. Berges, A. Berges, Manns (5), Mathias Baldus (6/4), Boinski, Heß (5).

Rhein-Nette: Stitz, Skerlak – Reimer (3), Gärtner (7/6), P. Bieg (5), F. Bieg, Scholl, Music (1), Klein (1), Wansorra (3), Mehlem (6), Daun (2).

Schiedsrichter: Carsten Esdar / René Vasek (HSG Irmenach-Kleinich-Horbruch).
Zuschauer: 180 - Siebenmeter: 6/4 : 6/6. - Zeitstrafen: 3:2.
Spielfilm: 0:1, 1:3, 6:6, 9:7, 9:9, 13:11, 14:14, 17:15 – 18:16, 19:19, 21:19, 22:22, 25:25, 25:27, 27:28.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 30. April 2018

Klute wagt am Ende Experimente

Handball-Verbandsliga Bad Ems/Bannberscheid II gelingt Kantersieg – Sorger nach Bassenheim

Bad Ems. Ebenso wie ihre eine Etage höher eingruppierte erste Garnitur schloss die Reserve der HSG Bad Ems/Bannberscheid die Saison in der Handball-Verbandsliga nach dem ungefährdeten 32:24 (18:8)-Heimerfolg gegen die HSV Rhein-Nette II auf Platz fünf ab.

Die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwalddorf kamen schleppend in die Partie und lagen nach fünf Minuten mit 1:3 im Hintertreffen. „Dann aber konnten wir den Schalter umlegen, die Abwehr stand fortan besser, wir zogen das Tempo an und sind zu vielen Gegenstoßtoren gekommen“, fasste Trainer Andreas Klute zusammen. Somit war bereits zur Pause beim Stand von 18:8 eine Vorentscheidung in der Silberauhalle gefallen.

Nach Wiederbeginn nutzte Klute den deutlichen Vorsprung, um taktisch ein wenig zu experimentieren. „Alle haben ihre Spielanteile erhalten. Ich habe sie teilweise auf ungewohnten Positionen eingesetzt um zu sehen wie sie sich verhalten“, war HSG-Trainer Andreas Klute froh über die eine oder andere neue Erkenntnis für sich als Übungsleiter aber auch für seine Spieler selbst, ehe es zum ausgiebigen gemütlichen Teil des Abends überging. Seinen Ausstand gab im übrigen HSG-Keeper Caspar Sorger, der zum Rheinlandliga-Absteiger TV Bassenheim wechselt. stn

HSG II: Noll, Sorger – Wolf (3), Lohmann (3), Lehmler (3), S. Berges (8), Hemmerich (3), A. Berges (2), Szary (1), Driesch (3), Klapthor (1), Helbach (5/1).

Schiedsrichter: Elmar Wahl (Winningen). - Siebenmeter: 1/1 : 5/3. - Zeitstrafen: 2:1.
Spielfilm: 1:3, 8:3, 14:5, 18:8 - 20:9, 22:14, 29:18, 32:24.

RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 30. April

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