Spieltag 01./02.12.2018
HSG biegt Spiel nach schwachem Start gegen Schlusslicht gerade
Rheinlandliga: Bad Ems/Bannberscheid dreht erst nach 3:5-Rückstand auf
Von unserem Mitarbeiter Darius Werner
Bad Ems. Zum zehnten Spiel des Handball-Rheinlandligisten HSG Bad Ems/Bannberscheid war das Schlusslicht HSG Eifel zu Gast in der Bad Emser Silberauhalle. Gerade nach dem überragenden Erfolg im letzten Auswärtsspiel beim Oberliga-Absteiger Bitburg gingen die Gastgeber als klarer Favorit in die Begegnung – und wurden ihrer Rolle gerecht. Sie entschieden die Partie mit 30:21 (15:10) für sich.
„Vollgas in der ersten Viertelstunde“, das hatte HSG-Coach Hanjo Neeb von seinen Schützlingen im Vorlauf des Aufeinandertreffens mit dem punktlosen Tabellenletzten gefordert, um einem zähen Spielverlauf aus dem Weg zu gehen. Diesen Wunsch konnte die Heimsieben ihrem Trainer zunächst jedoch nicht erfüllen und sorgte vor allem durch die „unzufriedenstellende Chancenverwertung“ (Neeb) dafür, dass 120 Zuschauer gerade mal ein Törchen in den ersten fünf Minuten bestaunen durften. „Besonders die freien Dinger müssen wir reinwerfen. Das werden wir intern nochmal mit der Mannschaft besprechen“, so Neeb.
Der gut aufgelegte Alexander Klapthor rechtfertigte mit einigen guten Paraden seine Aufstellung in der Start-Sieben, er allein konnte die kurzfristige Führung der Eifeler (5:3) aber nicht verhindern. Auch, weil die Gäste den treffsicheren HSG-Angreifer Florian Heß in Manndeckung nahmen und in Michael Schmitz einen gut aufgelegten Torwart in ihren Reihen besaßen, fiel es den Gastgebern schwer, den klaren tabellarischen Unterschied auch auf dem Feld zu untermauern. Übungsleiter Hanjo Neeb merkte hinterher an, dass sein Team im Angriff „oftmals bessere Lösungen“ hätte finden können. Nichtsdestotrotz steckte Bad Ems/Bannberscheid nicht auf, traf jetzt vor allem in Person von Florian Heß aus der Distanz ins Netz und ging mit einem deutlichen Vorsprung in die Kabine (15:10).
Im zweiten Spielabschnitt machte vor allem der kampfstarke Linksaußen Johannes Berges auf sich aufmerksam, indem er sich nach einigen harten Angriffen trotzdem durchsetzte, das Spielgerät in den Maschen versenkte und mit vier Treffern zum zweitbesten Torschützen seines Teams hinter Florian Heß (11) avancierte. Im Anschluss erhielt der „Bitburg-Held“ Thorsten Schaust noch einmal die Chance, sich in heimischer Halle auszuzeichnen und entschärfte zwei Tempogegenstöße erstklassig. Seine Farben gaben den Vorsprung nicht mehr her und siegten am Ende deutlich mit 30:21.
Hanjo Neeb zeigte nach der Schlusssirene Verständnis für den schleppenden Start seiner Mannschaft: „Damit haben wir schon auch gerechnet, und ich finde, dass man das den Jungs auch mal zugestehen kann. Wir haben in dieser Saison bereits einige Spiele umgebogen und starke Leistungen gezeigt.“ Dabei blickte der Coach schon nach vorn: „Wir werden uns wieder steigern, insbesondere wenn es gegen Mannschaften wie Gösenroth geht.“
HSG Bad Ems/Bannbersch. - HSG Eifel 30:21 (15:10)
Bad Ems/Bannberscheid: Klapthor, T. Schaust - Maximilian Baldus (2), J. Berges (4), Hering (3), Oster (2), Orth (3), Boinski (2), Schmitz (3), Heß (11/6).
Eifel: Schmitz, Hoffmann – Niederprüm, Lepage (2), Jahnke (6), Neuerburg (3/1), Ludes (1/1), J. Leppin (1), Neisius (1), Herbst, Lemmen (3), Schaperdoth (1), N. Leppin, Morgens (3).
Schiedsrichter: Christian Schmitt/ Christian Weiß (SV Untermosel/GW Mendig)
Zuschauer: 120. - Siebenmeter: 8/6: 2/2 - Zeitstrafen: 0:4
Spielfilm: 1:0, 3:5, 6:5, 10:7, 12:9, 15:10 – 17:13, 20:15, 22:16, 25:17, 26:18, 30:21.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 17 Uhr, in Wirges, gegen DJK/MJC Trier.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 3. Dezember 2018
Oldie Schmidt rüttelt seine Vorderleute wach
Verbandsliga: HSG-Reserve schlägt Kastellaun II
Bad Ems. „Es hat Spaß gemacht, auch den Zuschauern“, sagte Andreas Klute, Trainer der HSG Bad Ems/Bannberscheid II, nach dem überraschenden 35:30 (17:17)-Heimsieg seines Teams in der Verbandsliga Ost gegen die bis dahin verlustpunktfreie zweite Welle des Oberligisten HSG Kastellaun/Simmern. Nachdem zunächst auf beiden Seiten in der Abwehr der Zugriff nicht gelungen war, kamen die Hunsrücker zu einem Drei-Tore-Vorsprung. Doch mit der Einwechselung von Torwart-Oldie Thomas Schmidt aufseiten der Einheimischen wurde es besser.
„Schmidti hat seine Vorderleute wachgerüttelt“, erkannte Klute, dessen Mannschaft quasi durchbrummte und sich trotz aller Strapazen im weiteren Spielverlauf erstaunlich wenig technische Fehler erlaubte.
Die Kombinierten aus Kurstadt und Westerwald-Dorf zogen so über 19:17 und 25:20 auf 29:24 davon, ehe die Hunsrücker mit einer offensiveren Deckung die Gastgeber vor neue Aufgaben stellten und sukzessive verkürzten. So war nach einigen erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstößen beim 29:28 wieder Tuchfühlung hergestellt, die Partie stand auf des Messers Schneide. „Wir konnten aber zum Glück den Hebel nochmals umlegen“, war Klute froh, dass letztlich nicht alle großen Mühen vergeblich waren und seine Jungs den im Vorfeld kaum zu erwartenden fünften Saisonerfolg sicher über die Zeit brachten. Stefan Nink
HSG Bad Ems/Bannberscheid II: Luca Liguori, Schmidt - Wolf (8), Wohkittel (3), S. Berges (6), Hemmerich (5), Herz (5), Lars Liguori, Lohmann (1), Helbach (7/2).
Schiedsrichter: Christian Schmitt / Christian Weiß (SV Untermosel / GW Mendig).
Siebenmeter: 2/2 : 5/2 - Zeitstrafen: 1:4 - Zuschauer: 90
Spielfilm: 2:3, 5:6, 8:11, 12:11, 16:15, 17:17 - 19:17, 23:20, 25:20, 29:24, 29:28, 34:29, 35:30.
Nächste Aufgabe für die HSG: am Sonntag, 13 Uhr, in Wirges gegen HV Vallendar II.
RZ Rhein-Lahn-Kreis (West) Bad Ems vom Montag, 3. Dezember 2018
HSG-Dritte hat den längeren Atem
Handball-Landesliga: Hehl und Hain verdienen sich Bestnoten bei 35:31-Sieg
Wirges. Für die dritte Mannschaft der HSG Bad Ems/Bannberscheid war es ein Duell gegen einen weitestgehend unbekannten Kontrahenten. Doch der Handball-Landesligist bestand die Herausforderung gegen die Sportfreunde Neustadt/Wied mit Bravour und setzte sich mit 35:31 (16:17) durch.
Da beide Seiten nur wenig voneinander wussten und jahrelang nicht mehr aufeinander getroffen waren, schaffte es in der ersten Halbzeit keine der beiden Abwehrreihen, sich wirklich auf den Gegner einzustellen. Beim Gastgeber war es der umtriebige Michael Hehl, der nicht zu bremsen war, während bei den Gästen die Routiniers Dirk Kittelmann und der Ex-Römerwaller Sebastian Zwick überzeugten. Über die Zwischenstände 6:6 (11.) und 11:11 (20.) entwickelte sich ein ausgeglichenes, kampfbetontes, aber keineswegs unfaires Spiel, in dem sich früh abzeichnete, dass der sehr gut leitende Unparteiische Daniel Freese einiges zu tun haben wird. Mit einem 16:17 aus Sicht der Gastgeber ging es in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang trat die HSG-Abwehr stabiler auf und war nun eine größere Unterstützung für ihren Schlussmann Matthias Berges. Zum Knackpunkt kam es in Minute 40, als der Schiedsrichter nach einem minutenlangen Kleinkrieg sowohl HSG-Kreisläufer Kai Wallroth als auch SF-Akteur Dirk Kittelmann des Feldes verwies. Für Kittelmann war die dritte Zeitstrafe gleichbedeutend mit der Disqualifikation. Anschließend setzte sich die HSG über ein 26:24 (47.) und ein 28:24 (49.) ab. Mit dem 29:24 (51.) durch den treffsicheren Tom Bader war die Vorentscheidung gefallen, und spätestens nach zwei Treffern von Timo Steigerwald zum 32:27 (55.) und 33:28 (56.) war der Sieg eingetütet. Letztlich behielten die Kombinierten verdientermaßen mit 35:31 die Oberhand.
„Das war ein enges und intensives Spiel, das wir über den Kampf für uns entschieden haben. Da wir wieder einmal nur wenig Alternativen hatten und lediglich drei gelernte Rückraumspieler im Kader standen, war es wichtig, dass jeder voll da war“, resümierte HSG-Trainer Dario Lehmler. Er ergänzte: „Aus dieser geschlossenen Leistung möchte ich Michael Hehl hervorheben, der über die gesamte Distanz ging und dabei nicht wenig einstecken musste, uns aber letztendlich mit seinen neun Feldtoren zum Sieg geführt hat. Ein Sonderlob gilt auch Nikolas Hain, der bereits 60 Minuten aus dem A-Jugendspiel zuvor in den Beinen hatte, aber dennoch über die komplette Spielzeit die von mir angeordnete, kräftezehrende Manndeckung gegen Sebastian Zwick durchzog.“
HSG Bad Ems/Bannberscheid III: Krätz, M. Berges – Lohmann (3), M. Hehl (9), Bader (8/1), Steigerwald (2), Chr. Hehl (2), Wallroth (9/5), Hain (2).
Westerwälder Zeitung vom Donnerstag, 6. Dezember 2018